300 Jahre Dorotheum 2007 ist ein besonderes Jahr für das Dorotheum. Das älteste Auktionshaus der Welt feiert sein 300 jähriges Bestehen. Die hervorragenden Ergebnisse und Rekordpreise bei den ersten beiden Jubiläumsauktionen lassen einen spannenden Herbst erwarten. CHARAKTERKÖPFE UND ITALIENISCHES FLAIR Die Alten Meister bilden den ersten Höhepunkt der Jubiläumsauktionen im Herbst. Die erlesene Auswahl umfasst unter anderem Werke flämischer, französischer und italienischer Künstler. Von Anthonis van Dyck stammt die Kopfstudie eines bärtigen Mannes, einzige verbliebene Vorlage zu dem verschollenen Gemälde Dornenkrönung der Berliner Gemäldegalerie. Die Vorliebe des Künstlers für dramatische, figurenreiche Szenen präsentiert anschaulich Gillis van Valckenborchs großformatiges Gemälde „Fest der Meeresgötter“. Eine ganze Reihe flämischer Sprichwörter lässt sich bei genauerer Betrachtung aus der amüsanten Frans Verbeeck zugeschriebenen Darstellung herauslesen. Unter den weiteren großen Namen in der Auktion finden sich Lukas Cranach d. J., Jan van Goyen, Cornelis Saftleven, Melchior de Hondecoeter, Adrien Ostade, Nicolo Bambini, Johann Baptist Lampi, Antonio Caracci, Carlo Maratta, u.v.m. Alte Meister, 16. Oktober, 17 Uhr » LOCKENPRACHT UND RÖHRENFALTEN Die französische Madonna aus Elsass-Lothringen, entstanden um 1330/40, zählt zu den herausragenden Beispielen dieser Auktion. Ihr Haupt mit dem jugendlichen Gesicht und den schön gewellten Haaren ist mit der Lothringer Krone geschmückt. Aus demselben frühen Jahrhundert datiert eine gotische Madonna mit Kind aus Lindenholz, geschaffen von einem Bildhauer aus Strassburg. Ein besonderes museales Stück ist das Relief der Anna Selbdritt mit der Heiligen Agnes. Die stark geringelten Locken der Agnes und Maria sind in der typischen Manier des Hans Thomann geschnitzt, ebenso die tief gearbeiteten Falten ihrer Gewänder. Antiquitäten, 18. Oktober, 15 Uhr » ALLES, WAS GLÄNZT Hochkarätige Werte: Platin, Gelbgold, Weißgold und natürlich Brillanten, meisterhaft verarbeitet, sind die edlen Materialien, die der Stoff von illustren Träumen sind. Eine exquisite Arbeit aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts sind die weißgoldenen 18-karätigen Ohrringe mit je einem Altschliffbrillant, das französische Platin-Armband aus der selben Zeit sowie das elegant-schlichte weißgoldene 18-karätige Armband mit Brillanten. Juwelen, 18. Oktober, 18 Uhr » WEISSES GOLD UND GLÄSERNE KOSTBARKEITEN Flora und Fauna zählen zu beliebten Motiven auf Zeugnissen früher Glas- und Porzellankunst. Vögel zieren neben Kaiserkrone und Teufelsköpfen ein bedeutendes Paar Deckelpokale mit dem Wappen von Leopold II. Diese Meisterwerke aus Glas waren ein Geschenk der Prinzessin Stephanie und ihres Gemahls Kronprinz Rudolf von Österreich an König Leopold II. von Belgien und wurden 1885 bei J. & L. Lobmeyr nach einem Entwurf Josef Ritter von Storck gefertigt. Zeugnis eines besonders frühen Porzellans ist eine szenenreiche Böttger Teekanne, datiert Meissen um 1720. Insekten, Schnecke und Raupen sowie eine Rose finden sich auf einer erlesenen, mit drei Öffnungen versehenen Du Paquier-Vase von 1730. Antiquitäten, 18. Oktober, 15 Uhr » ELEGANTE KURVEN FÜR DEN SALON Wild ineinander verschlungene goldene Schlangen bilden unter anderem den prunkvollen Rahmen für den bedeutenden Wiener Biedermeier-Psychenstandspiegel um 1820. Für Liebhaber ornamentaler wie dekorativer Formen wartet ein Barocktisch mit goldgefasstem Gestell oder auch eine französische Salonkommode auf. Barock geschwungen ist auch der italienische Schreibsekretär. Eine Seltenheit ist der exquisite Stickrahmen aus Rosenholz, ein so genannter „Metier à broder“, des großen Ebenisten Jean François Oeben. Raffinesse à la française verspricht ein Damenschreibtisch des 19. Jahrhunderts, der durch reiche, in Boulle-Technik mit Messing und Schildpatt ausgeführte, ornamentale Verzierungen auffällt. Möbel, 18. Oktober, 14 Uhr Erleben Sie mit uns eine aufregende Jubliäumswoche!