Dorotheum
VOM KARUSSEL- UND EISENBAHNFAHREN
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Auktion22.12.2014
Wahrscheinlich lagen die vielen Spielzeug-Raritäten, die im Wiener Dorotheum am 22. Dezember 2014 versteigert werden, schon einmal unter einem Weihnachtsbaum und brachten die Augen von Klein und Groß zum Glänzen. Neue Besitzer oder Besitzerinnen finden sich bestimmt für die mehr als 400 Objekte, die jetzt bei der vorweihnachtlichen Auktion ausgerufen werden. Denn das Angebot ist vielfältig: Zur Wahl stehen Puppenhäuser aus dem 19. Jahrhundert (Rufpreis € 1.200), Puppenautomaten (Tänzerin, Wasserpfeifenraucher, je € 1.500), Puppenstuben aus der Zeit des Jugendstils und Art Déco (€ 800 bis € 1.200), Teddybär-Raritäten und seltene Plüschtiere von Steiff, Puppen aus der Zeit um 1900 bis zur sportlichen „Bild-Lilli“ aus den 1950/60er Jahren. In hellblauen Hot-Pants mit original gebundener Pferdeschwanz-Frisur gilt sie als Vorbild für Barbie (€ 350).
Alles dreht sich, alles bewegt sich bei so manchem Spielzeug: Gleich zwei eindrucksvolle Karusselle werden versteigert: ein 60 cm hohes, gebaut von August Schönenbeck (€ 1.200), und ein 29 cm hohes mit Pferdchen und Reitern um 400 Euro Rufpreis.
Ein Dachbodenfund vom deutschen Hersteller Carette aus der Zeit um 1910 wartet unter den Eisenbahn-Raritäten auf einen neuen Besitzer: Ein Bahnhof (€ 450), ein Fahrkartenhäuschen mit Figuren und originalen Fahrkarten (€ 350), ein Fahrtrichtungsanzeiger mit Petroleum- und Viehwagen sowie Tender (€ 190), oder eine Zuggarnitur mit einem roten und einem blauen Personenwagen sowie einem Gepäckwagen (€ 300). Die aufwändige und qualitätvolle Verarbeitung war schon seit jeher beliebt, so wurde dem Unternehmen im Jahr 1896 eine Silbermedaille auf der Bayerischen Landes-Gewerbe-, Industrie- und Kunstausstellung in Nürnberg verliehen, für hübsche Ausführung mechanischer Spielwaren und Modell-Dampfschiffe. Eine Märklin Spur 0 E-Lok aus den 1920er Jahren wird um 1.100 Euro in die Auktion gehen, so wie viele Fabrikate anderer beliebter Hersteller wie Ditmar, Kleinbahn, Roco oder Fleischmann.
Käthe Kruse bildet mit ihren Puppenmodellen einen weiteren Schwerpunkt: Ein früher Junge mit original Kleidung und Holzschuhen wird um 1.000 Euro ausgerufen. 900 Euro soll “Friedebald“ einbringen, mit 600 Euro bewertet ist „Ilsebill“. Natürlich dürfen Teddybären nicht fehlen - vornehmlich werden die kuscheligen Spielgefährten mit Knopf im Ohr angeboten: Mit 500 Euro wird zum Beispiel ein früher Steiff-Teddy ausgerufen. Zwei historische Fotos zeigen den kleinen Besitzer mit seinem Spielzeug.
Das Angebot umfasst noch vieles mehr: Aufziehspielzeuge, Dampfmaschinen, Matador Modellautos, Tierfiguren, Zinnfiguren und viel Zubehör.
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