26. Kunstaukti
26. Kunstauktion - Bildende Kunst des 17.-21. Jh.
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Auktion04.12.2010
Zu unserer Weihnachtsauktion werden ca. 900 Lose aus den Bereichen der Bildenden Kunst des 18. bis 21. Jh., Skulptur, Porzellan, Glas, Schmuck und Silber sowie Lampen und Mobiliar zum Aufruf kommen. Ergänzt wird das abwechslungsreiche Angebot durch eine Auswahl an Asiatika, Teppichen und Rahmen.
Den Auftakt zur Auktion bildet eine Losgruppe von Gemälden des 18. und 19. Jh. aus dem jüngst restituierten Nachlaß des Herrenhauses Weidlitz bei Bautzen. Neben zahlreichen Portraits der ehemals in Weidlitz ansässigen Familie weist die Sammlung eine herausragende Genredarstellung des preußischen Hofmalers Antoine Pesne (oder dessen Ateliers) aus der Zeit um 1720 auf, die unter dem Titel „Das Beichtgeheimnis" zu einem Limit von 3.500 € aufgerufen wird. Ebenfalls aus dem Atelier Pesne wird ein Bildnis des Königs Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1713-1740) angeboten; das Pendant dazu stellt eine äußerst feine Wiederholung des von Jean-Baptiste van Loo gemalten und im Schloß von Versailles befindlichen Portraits des jungen Königs Ludwig XV. von Frankreich (1715-1774) dar (Aufruf je 3.000 €).
006 Antoine Pesne (oder Atelier), Das Beichtgeheimnis. Wohl um 1720. 4200 €
Die umfangreiche Sektion der Malerei setzt sich auch diesmal wieder aus motivisch und stilistisch interessanten Werken namhafter deutscher und internationaler Künstler zusammen. Stellvertretend sei auf die zwei atmosphärisch dichten Landschaftsdarstellungen des Dahl-Schülers Christian Friedrich Gille (Aufruf 2.000 und 2.400 €), Ferdinand Dorschs Interieurstück „In der Schlosskapelle Weesenstein" von 1915 (Aufruf 2.500 €) und Harald Metzkes bewegte Schauspielszene „Commedia dell'arte" von 2004 (Aufruf 3.000 €) verwiesen. Die Sammler der Werke von Joseph Hegenbarth werden auf drei eindrucksvolle Arbeiten des Künstlers besonderes Augenmerk richten: eine kleinformatige, äußerst eindringliche Darstellung eines schleichenden Panthers in Öl (Aufruf 4.500 €), eine Leimfarben-Arbeit aus der Münchhausen-Serie (Limit 3.800 €) sowie eine weitere Leimfarben-Arbeit eines sitzenden Braunbären (Limit 4.200 €).
Ludwig von Hofmanns großformatiges Pastell „Badende Knaben" aus der Zeit um 1912 kann zweifelsohne als eines der Highlights der Grafikabteilung der Auktion gelten, dieses mit den Originalkaufbelegen ausgestattete Werk geht mit einem Aufruf von 7.000 € ins Rennen um den höchsten Bieter. Zahlreiche, zum Teil handsignierte, Werke des 19. und 20. Jahrhunderts, u. a. von Friedrich Preller d. J., Max Liebermann, H. M. Pechstein, Paul Wilhelm, Hermann Glöckner, Pol Cassel, Wolfgang Mattheuer und herausragenden Vertretern der internationalen klassischen Moderne wie Marc Chagall (hier mit der handsignierten Farblithographie „Le songe d'un Amoureux" von 1961 (Aufruf 6.500 €), Antoni Tàpies, Joan Mirò oder dem Architekten Le Corbusier, komplettieren das Angebot.
Das Skulpturenangebot umfaßt diesmal u. a. einen sehr gut erhaltenen Kopf einer südwestdeutschen bzw. französischen Stifterfigur aus der Zeit um 1450 (Aufruf 1.400 €), einen in Marmor gearbeiteten antikisierenden Torso nach der Figur des Herkules von Olympia von H. Geissler aus dem 19. Jahrhundert (Aufruf 3.800 €) und eine ergreifende Bronzegruppe „Auschwitz II (Fliehender Engel)", 1949-52, von Max Lachnit (Aufruf 2.000 €) sowie weiteren Offerten.
Die Sektion der Arbeiten aus dem kunstgewerblichen Bereich vereint Objekte der Porzellan- und Steinkunst, der Silberarbeit und der Schmuckgestaltung, sowie der Glaskunst zu einem breiten Angebot. Hervorzuheben seien hier eine große repräsentative Meissner Deckelvase des späten 19. Jh. mit Blumen- und Insektendekor (Aufruf 4.000 €), ein außergewöhnliches Naturperlencollier mit Platinverschluß für (Aufruf 2.500 €) und ein Modellring der Edelschmiede Freiberg aus der 2. Hälfte des 20. Jh. (Aufruf 4.700 €).
Abgerundet wird das diesmalige Auktionsangebot durch eine spätbarocke Dresdner Bodenstanduhr, um 1750/60, mit englischem Werk (Aufruf 10.000 €) sowie eine dreischübige, sehr gut erhaltene klassizistische Dresdner Kommode, um 1780 (Aufruf 8.000 €).
Als saisonales Extra wird eine dreietagige erzgebirgische Weihnachtspyramide mit ca. 70 geschnitzten Figuren aus dem frühen 20. Jahrhundert zum Aufruf kommen (Limit 1.800 Euro).
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