19. Kunstaukti
19. Kunstauktion
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Auktion14.03.2009
Mit einem Angebot von knapp 700 Objekten der Bildenden Kunst, Porzellan, Glas und Mobiliar des 18. bis 21. Jahrhunderts startet Schmidt Kunstauktionen Dresden am 14. März in das neue Auktionsjahr.
Das Repertoire umfaßt zahlreiche Vertreter der Dresdner bzw. anderer ostdeutscher Malschulen. Allen voran sei dabei das Ölgemälde „Liegender Tiger", um 1939, des bedeutenden Tiermalers und -zeichners sowie Illustrators Josef Hegenbarth genannt, dessen Werk zudem noch durch die Leimfarbenarbeit „Pfauen", um 1943, in der Auktion vertreten ist.
Tierisches thematisierte auch Richard Müller in dem kleinformatigen Gemälde „Schweinestall", welches durch eine eigenwillige Perspektive und Lichtführung überzeugt.
Beeinflußt von den französischen Impressionisten, welche Fritz Max Hofmann-Juan während längerer Paris-Aufenthalte kennenlernte, hatte der Maler bereits kurz nach 1900 seinen eigenen Stil gefunden. Das Gemälde „Gesellschaft im Freien", wohl 1922, gehört neben anderen, früher entstandenen Arbeiten des Künstlers mit gleicher Thematik in die Nachfolge des 1863 entstandenen Meisterwerks "Frühstück im Grünen" von Eduard Manet. Das in der Entstehungszeit skandalumwitterte Gemälde schien eine wichtige Schlüsselposition im Gesamtschaffen Hofmann-Juans einzunehmen.
Bereits in den 1990er Jahren wendet sich Harald Metzkes dem Motiv von Tanzenden und Feiernden im Freien zu. An diese Arbeiten knüpft das Gemälde „Draußen tanzen", datiert 2000, thematisch und kompositorisch an. Zunächst scheinbar in einer Zentralperspektive angelegt, entwickelt sich diese jedoch aus der Gruppierung der Figuren und der farblichen Kontrastierung.
U. a. Georg Kolbes „Männlicher Rückenakt in Bewegung", Kreidezeichnung, Curt Querners "Bäuerin im Hemd" und "Sitzende Bäuerin in grauer Strickjacke (Herta Mickan)", Aquarelle, Otto Dix' „Mädchen mit Hut", Farblithographie sowie mehrere Arbeiten von Edmund Kesting bereichern das Angebot an Arbeiten auf Papier sowie graphische Arbeiten des 20. Jh.
Ein prunkvolles Blatt ist die großformatige Radierung von Bernardo Bellotto "Perspective de la galerie, et du - Jardin de son Excellence Mgr. / Le Compte de Brühl [...] " aus dem Jahre 1747. Das im Zustand vorzügliche Exemplar entstammt der ersten Dresdner Schaffensperiode Bellottos und zeigt wie die Hauptfassung (Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister) auch den Künstler.
Altmeisterzeichnungen vorrangig deutscher und italienischer Schulen, namentlich seien Matthias Scheits oder Giovanni Baglione zu nennen, runden das Angebot ab.
Von Johann Joachim Kaendler 1737 beschrieben als "Für Ihro Exc. d. H. Grafen von Brühl eine große Eparnie oder Plat Menage angefangen auf Indianische Art, da denn das obere Teil allwo die Citronen hinein gelegt werden, mit Figuren und Indianischen Vögeln, welche auf Ästen, so mit Blumen bewachsen sind, sitzen, verziert ist, woran auch noch viele andere Zierrathen befindlich. [...]" zählt der Zitronenkorb als Teil des Großen Tafelaufsatzes für Heinrich Graf von Brühl zu den beeindruckendsten Werken, die der Hofbildhauer und Meissner Hauptplastiker schuf.
Nur selten findet sich in den Auktionshäusern nördlich der Alpen eine Majolika-Schale, Neptun und Amor darstellend, Herzogtum Urbino, datiert um 1570, in so hervorragender Qualität und einzigartigem Zustand.
19. Kunstauktion | 14. März 2009 | Bildende Kunst des 17.-21. Jh.
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