• Menü
    Stay
Schnellsuche

Porzellan Manufaktur Geschichte vom Orient bis zum 19. Jahrhundert

Die Porzellansammlung im Dresdner Zwinger ist Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens. Die Sammlung wurde 1715 vom sächsischen Kurfürsten August dem Starken begründet und befand sich ursprünglich im "Holländischen Palais" am Neustädter Elbufer. Nach einem Umzug 1876 in das Johanneum  fanden die im Zweiten Weltkrieg großteils ausgelagerten Sammlungen 1962 im Südteil des Zwingers ihr dauerhaftes Domizil. Heute umfasst die Sammlung 20.000 Kunstwerke der Porzellankunst. Bildmaterial: de.academic.ru

Porzellan Geschichte Orient

Die Zusammensetzung des Hartporzellans erfanden die Chinesen ungefähr im 6. Jh., das Herstellungsgeheimnis wurde jedoch streng bewahrt. Einen hohen Grad der Vollendung erzielte das chinesische Porzellan besonders im 15. Jh. und 16. Jh. Zu dieser Zeit gelangte durch portugiesischer Seefahrer auch eine große Menge chinesischer Erzeugnisse nach Europa.

An Farben verwendeten die Chinesen wegen der notwendigkeit hoher Hitzeverträglichkeit Kobalt und Eisenrot. Die Verzierung mit Emailfarben wurde im 17. Jh. vollendet. Um das Jahr 1700 überwog vor allem Grün, so daß für diese Erzeugnisse die Bezeichnung "familie verte" entstand. Die einzelnen Etappen der Geschichte des chinesischen Porzellans werden ebenso wie die Erzeugnisse mit den Namen der jeweils herrschenden Dynastie bezeichnet.

Das Medici- Porzellan

Im Jahre 1575 ließ der toskanische Großfürst Francesco I. di Medici in den bekannten Florentiner Boboli- Gärten eine Porzellan Manufaktur für Weichporzellan errichten. Das sog. Medici- Porzellan, das auf Grund seiner Eigenschaften an der Grenze zwischen Hart- und Weichporzellan steht, war zwar dank des weißen Lehms aus Vicenza durchsichtig, hatte jedoch eine gelbliche Farbe. Deshalb wurde eine weiße Glasur für das Porzellan verwendet, die man bereits von der Majolikaherstellung her kannte.

Erhalten geblieben sind ungefähr 50 authentische Stücke, Teller, Schüssel, Platten, Feld- und Pilgerflaschen, Vasen, Waschbecken und Krüge aus Porzellan.

Verziert sind sie entweder mit stilisierten Blüten nach Art persischen "Keramika"dekors, oder mit Zeigen und Grotesken mit Vögeln, Vieräugern und Maskaronen, der zeitgenössische italienische "Keramika" entnommen.

Der Dekor wurde in Kobaltblau ausgeführt, manchmal kombiniert mit Blaulila aus Manganoxyd.

Porzellanmarken - Deutschland und Östereich

Meißen. Um das Jahr 1700 war das Problem der Herstellung weißen und durchscheinenden Porzellans technisch noch immer ungelöst: Noch kannte man die chemische Zusammensetzung des harten Porzellans mit seiner spezifischen Eigenschaft nicht.

Gegen Ende des 17. Jhs. führte der Gelehrte der Physik und Mathematik Ehrenfried Walter Graf von Tschirnhaus umfangreiche geologische Forschungen in Sachsen durch. Er wollte Rohstoffe suchen für das Porzellan, die den Lande eine feste wirtschaftliche Grundlage bringen sollten. Gleichzeitig erarbeitete er einen Vorschlag zur Errichtung von Glashütten und suchte aus diesem Grunde feuerfestes Material für die Glashäfen. Bei Brennversuchen arbeitete er auch mit Lehm aus Kolditz, der später zu einem der Hauptbestandteile des Meißner Porzellans wurde.

Im Jahre 1704 wurde ihm die Aufsicht über die Tätigkeit des jungen Böttger übertragen, den König August damlas in der Manufaktur Mießen gefangenhielt. Die fruchtbare Zusammenarbeit des alten, erfahren Gelehrten und des begabten jungen Mannes, dem nur die richtige Anleitung gefehlt hatte, führte schließlich zur Lösung des Rätsels um die richtige Zusammensetzung der Hartportellanmasse.

Auf die Drohung des ungeduldigen August hin, der befriedigende Ergebnisse erwartete, erbot sich Böttger, eine Porzellan Manufaktur für hartes Steingut zu errichten. Die Porzellan Manufaktur, gegründet im Jahre 1708, sollte "Keramika"waren nach Art des harten und glatten Steinguss Ary de Mildes in Holland herstellen.
Tschirnhaus erlebte das Ergebnis der erfolgreichen Versuche nicht mehr, er starb 1708. Im März 1709 war Böttger endlich am Ziel, als er für die Glasur die gleiche Rohstoffe wie für den Scherben verwendete und damit eine absolutes Zusammenfließen von Scherben und Glasur erreichte. Nach kommissioneller Überprüfung und postiver Beurteilung der Erfindung wurde im Januar 1710 die erste Albrechtsburg in der Porzellan Manufaktur Meißen in Betrieb genommen.



Meistgelesen Kunstwerke
Biedermeier
Das Empire fand seine Verbreitung durch napoleonische...
Galerie & Auktionshaus
„Ich fühle mich jünger denn je!“ Interview mit...
Impressionismus Künstler
Für die Künstler, die neue Wege beschreiten wollten...
  • Ostasiatische Porzellankunst. Die Porzellansammlung im Dresdner Zwinger ist Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens. Bildmaterial: de.academic.ru
    Ostasiatische Porzellankunst. Die Porzellansammlung im Dresdner Zwinger ist Teil der Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens. Bildmaterial: de.academic.ru
  • Flakon mit drei Schnäbeln und Fratzenkopf, Medici-Porzellan, Florenz, letztes Drittel 16. Jh., Musée national de Cèramique Sèvres, Inv. Nr. 23385, Foto: bpk/RNM/Martine Beck-Coppola. Bildmaterial: www.koenigstraum undmassenware.org
    Flakon mit drei Schnäbeln und Fratzenkopf, Medici-Porzellan, Florenz, letztes Drittel 16. Jh., Musée national de Cèramique Sèvres, Inv. Nr. 23385, Foto: bpk/RNM/Martine Beck-Coppola. Bildmaterial: www.koenigstraum undmassenware.org
  • Dame mit Mops und Mohrendiener (Detail), Modell von Johann Joachim Kaendler, 1737, Ausformung um 1740, Porzellan © Rheinisches Bildarchiv / Marion Mennicken. www.museenkoeln.de
    Dame mit Mops und Mohrendiener (Detail), Modell von Johann Joachim Kaendler, 1737, Ausformung um 1740, Porzellan © Rheinisches Bildarchiv / Marion Mennicken. www.museenkoeln.de
  • Das ‚Indianische' Liebespaar (Detail), Modell von Johann Joachim Kaendler, 1745, Ausformung um 1745, Porzellan © Rheinisches Bildarchiv / Marion Mennicken. www.museenkoeln.de
    Das ‚Indianische' Liebespaar (Detail), Modell von Johann Joachim Kaendler, 1745, Ausformung um 1745, Porzellan © Rheinisches Bildarchiv / Marion Mennicken. www.museenkoeln.de
  • Lot Nr. 46  Katalogtext Paul Walther(1876 Meissen 1933), Großer Kakadu  Entwurf um 1920, Ausführung Porzellanmanufaktur Meissen 1953, Porzellan, farbig staffiert, Scharte am Sockelrand, am Rand mit unterglasurblauer Schwertermarke, Unterseite mit eingepr. Modell- und Bossierernummer, Höhe 47 cm ,(B). Auktionstermin: 18.09.2009 - 14:00, Bildmaterial: www.dorotheum.com
    Lot Nr. 46 Katalogtext Paul Walther(1876 Meissen 1933), Großer Kakadu Entwurf um 1920, Ausführung Porzellanmanufaktur Meissen 1953, Porzellan, farbig staffiert, Scharte am Sockelrand, am Rand mit unterglasurblauer Schwertermarke, Unterseite mit eingepr. Modell- und Bossierernummer, Höhe 47 cm ,(B). Auktionstermin: 18.09.2009 - 14:00, Bildmaterial: www.dorotheum.com
  • Die Liebeslotterie.  Polychrom staffierte Figurinengruppe auf Rocaillensockel. Um barocken Tisch und Stuhl gruppiert geflügelte Putti und Amor, der mit verbundenen Augen ein Los zur "Liebeslotterie" zieht. Putto schreibt in ein Buch: "Di mille Amanti un Sol Beata Sorti". Unglasierter Bodenrand. Manufaktur Meissen, um 1750. H 19 cm, L 22 cm. Fein staffierte, seltene Figurengruppe!     Ausrufnummer: 199. 99. Int. Bodensee Kunstauktion, Dezember 2008. Bildmaterial: www.zeller.de
    Die Liebeslotterie. Polychrom staffierte Figurinengruppe auf Rocaillensockel. Um barocken Tisch und Stuhl gruppiert geflügelte Putti und Amor, der mit verbundenen Augen ein Los zur "Liebeslotterie" zieht. Putto schreibt in ein Buch: "Di mille Amanti un Sol Beata Sorti". Unglasierter Bodenrand. Manufaktur Meissen, um 1750. H 19 cm, L 22 cm. Fein staffierte, seltene Figurengruppe! Ausrufnummer: 199. 99. Int. Bodensee Kunstauktion, Dezember 2008. Bildmaterial: www.zeller.de
Bilderaktuell von den Kunstwerken
Kunstwerkeregister
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | Z