Christina C. VanderMeer
Die Beherrschung von Licht und Schatten stellt den Schlüssel zu jedem gelungenen Bild dar! Skizzenbuch und Sprache
Es wird in den allgemeinen Traktaten über das Zeichnen viel zu wenig davon gesprochen, dass optische Ordnung in einem Zusammenhang mit unserer Sprache stehen. Goethe hätte niemals so anschaulich geordnet gesprochen und geschrieben, wäre er nicht auch ein großer Zeichner gewesen. Zu seinem Reisegepäck gehörten stets die Skizzenbücher.
Für welches Papier ich mich im Einzelnen entscheide, kommt auf meine zeichnerische Absicht und die persönlichen Belange meiner zeichnenden Hand an. Bei der Auswahl der Zeichenmittel kommt es auf die Beschaffenheit des Papiers an, auf dem ich arbeiten werde. Auf rauem oder gar saugendem Papier kann man nicht mit der spitzen Feder arbeiten. Je rauer das Papier, umso größere Schwärze bringt auf ihm der Bleistift hervor, der nach wie vor das vielseitigste und beste Zeichenutensil ist.
Licht und Schatten
Ich begann »Höhen und Tiefen« in der Ãœberzeugung, dass ich das zur Verfügung stehende Material leicht abdecken könnte. Doch im Lauf der Zeit weitete sich das Gebiet immer mehr aus, und es ergaben sich neue Perspektiven, die immer vielschichtiger und komplexer wurden. Ich musste feststellen, dass das Thema Höhen und Tiefen die ganze Bandbreite der Kunst umfassen könnte, denn wann immer man eine Form sichtbar macht, muss sie durch irgendeine Art von Licht definiert werden.
I started "ups and downs" believing that I could easily cover the available material. But as time went on, the area grew more and more, and new perspectives emerged that became more complex and complex. I had to realize that the topic of ups and downs could encompass the whole spectrum of art, because whenever you make a form visible, it has to be defined by some kind of light.
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As a painter loves and studies the world with all your senses. One is a realist and also a dreamer. One does not imitate and copy the world and its many manifestations, one seeks to overcome the opposites. The transient is a parable. The world becomes a vision. As a painter, one does not love the fair-tinted, hard-colored pure color that resists modeling. As proof, almost every significant artist can prove oral or written statements in which he deals with the "rules of the game" of his profession.
Als Malerin liebt, und studiert man die Welt mit allen Sinnen. Man ist Realist und auch Träumerin. Man imitiert und kopiert die Welt und deren vielfältige Erscheinungen nicht, man sucht die Gegensätze zu überwinden. Das Vergängliche ist ein Gleichnis. Die Welt wird zu einer Vision. Als Malerin liebt man nicht die schönfärberische, hartbunte reine Farbe, die der Modellierung widerstrebt. Zum Beweis lassen sich von fast jedem bedeutenden Künstler mündliche oder schriftliche Äußerungen nachweisen, in denen er sich mit den „Spielregeln“ seines Metiers auseinandersetzt.
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Dea Lurer - Bayrisches Decameron Seite 6
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