WANTED: Die Ak
WANTED: Die Akademiegalerie versucht, entwendete Gemälde der Sammlung zurück zu gewinnen
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Presse09.01.2008
Die Gemäldegalerie der Akademie hat im Jahr 1945, kurz nach Kriegsende, mehrere Gemälde durch Diebstahl in den Auslagerungsorten verloren.
Die beiden wertvollsten Bilder, die vermutlich von sowjetischen Besatzungsangehörigen als private Beutestücke nach Russland verbracht wurden, sind nun in Moskau wieder aufgetaucht. Eines der Gemälde, das „Blumenstück" von Rachel Ruysch, Inv. Nr. 665 und aus dem zentralen Sammlungsbestand (Schenkung Graf Lamberg 1822) wurde der Gemäldegalerie zum „Rückkauf" angeboten. Die ersten Gespräche mit den Repräsentanten der derzeitigen Besitzer in Moskau sind jedenfalls noch weiter zu führen.
In der Zwischenzeit - zeitgleich mit der TEFAF 2004 in Maastricht - wurde das Gemälde der Rachel Ruysch wie auch das mit diesem gleichzeitig vom selben Ort entwendete Stillleben von Willem van Aelst, Inv.Nr.693, von russischer Seite dem westeuropäischen Kunsthandel zum Verkauf angeboten.
Auf den Rückseiten des Bildträgers beider Gemälde ist deutlich lesbar der Eigentumsvermerk der Akademie schwarz aufkaschiert (Eigentum der kais. Akademie für bildende Künste. Inv.Nr.665 bzw. 693.)
Bei Vorliegen einschlägiger Informationen in Zusammenhang mit dem Verbleib der Bilder sowie Anregungen bezüglich einer möglichen weiteren Vorgangsweise darf um Kontaktaufnahme ersucht werden, sämtliche Informationen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Die technischen Daten:
Rachel Ruysch (Amsterdam 1664 - 1750 Amsterdam)
Blumenstück
Inv.Nr. 665
Öl/Leinwand, 84 x 68 cm
Signiert und datiert: Rachel Ruysch 1703
Gegenstück zu Inv.Nr.664, in Galeriebestand
Lit.: Robert Eigenberger, Die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien,
Wien/Leipzig 1927, Bd.I, p.366, Bd.II, Abb.Taf.189