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Alvar Aalto

Auktion 096A: Skandinavisches Design - eine Privatsammlung aus Finnland

Alvar Aalto

Mit der Fertigstellung des Sanatoriums im Sommer 1933 gelang Aalto der internationale Durchbruch als Architekt und Möbeldesigner. Der Grundstein für den Siegeszug seiner Sperrholzmöbel in weich geschwungenen Formen war gelegt.

Angespornt durch die internationalen Verkaufserfolge, und um seine Möbel besser vermarkten zu können, gründete Alvar Aalto gemeinsam mit seiner Frau Aino und Maire und Harry Gullichson, für die Aalto die berühmte Villa Mairea baute, 1935 die Möbelfirma Artek. Im Zeichenbüro von Artek, unter der Leitung von Aino Aalto als künstlerische Leiterin, wurden Variationen und neue Anwendungen der klassischen Modelle Aaltos aus den dreißiger Jahren entwickelt; die Produktion verblieb in Korhonens Fabrik in Turku. Es entstand das Y-Bein (Katalognr. 76) und das X-Bein (Katalognr. 129).

Aaltos bevorzugtes Material war Holz, aber er gestaltete auch Glas. 1936 nahm er am Design-Wettbewerb der Glasfirma Iittala mit Vasen und Schalen teil. Im selben Jahr wurde sein Büro mit der Inneneinrichtung des Luxus-Restaurants 'Savoy' in Helsinki beauftragt. In diesem Kontext entwarf Aalto seine berühmte 'Savoy'-Vase (Katalognr. 59). Sie besticht durch ihr zukunftsweisendes organisches Design und ihre rhythmisch asymmetrische Form.

Bei seinen Lampenentwürfen arbeitete er eng mit dem Metallarbeiter Viljo Horvonen zusammen, der 1952 die Beleuchtungskörperfabrik 'Valaistustyö' gründete, die zahlreiche Lampenentwürfe von Alvar Aalto produzierte. Schon 1937 entwarf Aalto für das Restaurant 'Savoy' die Hängeleuchte 'Golden bell' (Katalognr. 136), die durch ihre schlichte Eleganz besticht.

Große Erfolge feierte Aalto mit seinen Möbeln in den dreißiger und vierziger Jahren in England und in den USA, und er beeinflusste Designer der Nachkriegszeit wie Charles und Ray Eames. als Professor für Architektur wirkte er 1946-1948 am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge/USA. Nach dem Tod von Aino heiratete er 1952 die Architektin Elissa Mäkiniemi, mit der er bis zu seinem Tode zusammenarbeitete. In seinem „Spätwerk“ konzentrierte sich Aalto wieder ganz auf seine Bauprojekte, seine Vorstellung vom Möbelentwerfen und Einrichten behielt er unverändert bei: die Verbindung von Form und Funktion, die bevorzugte Verwendung von Schicht- und Sperrholz ist für ihn ein „forminspirierendes, zutiefst humanes Material“ (Göran Schild, Alvar Aalto Sketches, Cambridge, Mass. 1987, S.77) - sowie eine organische Formensprache. Alvar Aalto schuf mit seinen Entwürfen Meisterwerke der Moderne, wurde zum Wegbereiter für die Weltkarriere für schichtverleimtes Holz.

Stephanie Häfele B.A.








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