»Selbstbildnis Florenz« von Max Beckmann als Werk von nationalem Rang für die Hamburger Kunsthalle erworben
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Presse10.12.2020
Mayen Beckmann, Enkelin von Max Beckmann und Vertreterin des Nachlasses Beckmann: »Als die Erben von Peter Beckmann im Jahr 1990 gebeten wurden das erste bedeutende Selbstportrait Max Beckmanns als Dauerleihgabe in die Hamburger Kunsthalle zu geben, haben wir spontan zugestimmt. Hamburg ist der Ort an dem Beckmanns erster großer Sammler beheimatet war, aus dessen Sammlung hier ein schönes Portrait von Minna Beckmann Tube aus der gleichen Zeit gezeigt wird. Das große Interesse aller Direktoren und der zuständigen Kuratoren des Hauses seit dem 2. Weltkrieg lässt uns hoffen, das hier weiterhin mit Kreativität und Neugierde mit dem Werk Beckmanns umgegangen werden wird und das Bild dauerhaft einem interessierten Publikum zugänglich sein wird.«
Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor der Hamburger Kunsthalle:
»Selbstbildnis Florenz ist ein prophetisches Werk: Der junge Maler Max Beckmann blickt uns, durchdrungen von lässigem Selbstbewusstsein herausfordernd in die Augen, sichtlich wissend um das eigene Genie. Das Bild ist ein Meisterwerk das von jugendlichem Draufgängertum, von technischem Können und der psychologischen Fähigkeit, mit seinen Betrachtern zu kommunizieren, getragen wird. Dieses Selbstbildnis ist die hohe Messlatte, an der sich die späteren Selbstportraits messen lassen müssen. Es ist Max Beckmanns Ursprungsbild, ein gemaltes Manifest eines Künstlers, der seine Beschäftigung mit dem eigenen Selbst als Paradigma der Menschheit begriff. «
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien:
»Mit dem Erwerb des Selbstbildnis Florenz ergänzt die Stiftung Hamburger Kunsthalle ihre Sammlung um ein zentrales Werk Max Beckmanns. Die intensive Beschäftigung mit Beckmann in Hamburg folgt einer langen, ungebrochenen Tradition. Dank zahlreicher Erwerbungen sowie wichtiger Leihgaben aus dem Nachlass Beckmann kann die Hamburger Kunsthalle Beckmanns vielfältiges Schaffen heute in einem Spannungsbogen von 1904 bis 1950 darstellen. Es zeichnet die Hamburger Stiftungen aus, dass sie einmal mehr in einer konzertierten Aktion ein wichtiges Kunstwerk für Hamburg sichern und gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder diesen Ankauf ermöglicht. Dafür kann man nicht genug danken. «
Arndt Klippgen, Geschäftsführer der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen:
»Es ist uns ein ganz besonderes Anliegen, dieses faszinierende Schlüsselwerk von Max Beckmann jetzt dauerhaft für die Hamburger Kunsthalle gesichert zu haben und als Dauerleihgabe übergeben zu dürfen. Der mit weitem Abstand teuerste Ankauf im 64-jährigen Bestehen unserer Stiftung ist durch ein Konsortium aus der Campe’schen Historischen Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Hermann Reemtsma Stiftung und der Ernst von Siemens Kunststiftung gelungen. Mayen Beckmann sind wir sehr dankbar für ihre faire Preisgestaltung. Ein weiterer Dank gebührt unseren Stifterinnen und Stiftern. Durch ihre jahrelangen kontinuierlichen Spenden gelingen uns Ankäufe, mit denen Hamburg den Anschluss an ein internationales Spitzenniveau hält. Sehr glücklich schließen wir mit diesem Meilenstein an bedeutende Erwerbungen von Beckmann-Werken durch unsere Stiftung für die Hamburger Kunsthalle an.«
Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder:
»Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen konnten, dass dieses zentrale Gemälde aus dem Frühwerk von Max Beckmann nun dauerhaft der Sammlung erhalten bleibt. Die Hamburger Kunsthalle kann so nicht nur fast 50 Jahre aus dem Schaffen Beckmanns in einem Zusammenhang präsentieren und vermitteln. Dass bei ihr die Digitalisierung und die wissenschaftliche Befassung mit dem Werk Beckmanns angesiedelt ist, ist eine ebenso logische wie erfreuliche Folge.«
Dr. Sebastian Giesen, Hermann Reemtsma Stiftung: »Beckmanns grandioses Selbstbildnis von 1907 ist ein Schlüsselwerk: für den Künstler und sein Selbstverständnis, für die Entwicklung der modernen Malerei in Deutschland zwischen Im- und Expressionismus und für die Hamburger Kunsthalle. Wir freuen uns sehr, dass mit der jetzigen gemeinsamen Kraftanstrengung der Erwerb gelungen und der dauerhafte Verbleib in Hamburg gesichert ist. Wir danken insbesondere Familie Beckmann für das große Vertrauen.«
Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung:
»Der zweite Beckmann in diesem Jahr kann für deutsche Museen gesichert werden! Max Beckmanns 1907 in Florenz entstandenes Selbstbildnis kann in der Hamburger Kunsthalle bleiben. Zusammen mit dem für Frankfurt gesicherten Selbstbildnis mit Sektglas repräsentieren die Gemälde wichtige Schaffensphasen des Künstlers und seine enge Verbindung mit Deutschland und seiner Geschichte. Gern hat sich die Ernst von Siemens Kunststiftung bei beiden Erwerbungen mit namhaften Summen beteiligt.« Dr. Karin Schick, Leitung Klassische Moderne, Hamburger Kunsthalle:
»In diesem Selbstbildnis zeigt sich Max Beckmann als junger Maler mit höchstem Anspruch an sich und seine historische Bedeutung. Er sollte recht behalten: In der Kunstgeschichte ist er eine der großen Figuren der internationalen Moderne. Weil er seinen Blick zurück zu den Alten Meistern warf und seine Wirkung bis zur Kunst unserer Zeit anhält, hat er Gewicht für die ganze Sammlung der Kunsthalle von acht Jahrhunderten.«
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10.12.2020Presse »
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