45. ART&ANTIQUE Residenz Salzburg
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Messe09.04.2022 - 18.04.2022
Kunsthandel Giese & Schweiger: Perlboote im Renaissancegewand
In die Tiefen des Meeres taucht man bei Kunsthandel Giese & Schweiger angesichts eines Stilllebens, Öl auf Holz, von Hugo Charlemont (1850-1939) ab: Es zeigt einen „Nautiluspokal, Blumen und Perlen“. 1882 hat es der aus Mähren gebürtige, an der Wiener Akademie und auch bei Hans Makart ausgebildete Hugo Charlemont gemalt. Für Nautiluspokale wurden seit der Renaissance die spiralenförmigen Schalen von auch poetisch „Perlboote“ genannten Meerestiere verwendet. Die Nautilus zählen zu der Gruppe der Kopffüßer und sind damit Verwandte der Tintenfische. Doch nur die an den Steilhängen der pazifischen Korallenriffe lebenden Perlboote besitzen eine Schale, die sie schützt und mit der sie auch ihren Auftrieb im Wasser regeln können.
Ulf Englich Inh. Franz Wagner: Fische mit Gefühl
Wenn man in den Nachthimmel blickt, trifft man auch auf Fische! Und alle, die zwischen 19. Februar und 20. März geboren sind, tun es unter dem Sternzeichen der „Fische“. Wer an die Sterne glaubt, darf sich dann zu den eher emotionalen Gemütern zählen. Denn rationales Denken gehört weniger zu den Stärken der „Fische“-Geborenen. Aber man muss geradezu emotional werden, angesichts der beiden herrlichen Fabel-Fische, die bei Ulf Englich Inh. Franz Wagner funkelnd in der Vitrine zappeln. Es handelt sich um einen antiken Brosche-Anhänger aus Gold, der mit Naturperle, Südseeperle, Rubinen, Smaragd und Diamant ganz besonders veredelt wurde.
Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts: Funkelndes Federvieh aus New York
Küken schlüpfen gerne aus Ostereiern. So es die Sterne wollen, wird es ein Hahn. Der findet sich unter den chinesischen Sternzeichen und hat besonders positive Eigenschaften zugeschrieben bekommen: Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Mut. Aber der Hahn ist auch ein sehr stolzes Wesen. Das nächste Jahr des Hahns ist übrigens 2029. Bis dahin ist das Küken in Form einer goldenen Brosche (Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts), geziert mit Rubinen und mit „Hammerman Brothers“ signiert, das in New York in den 1980er Jahren aus der Schale gesprungen ist, vielleicht schon zum stolzen Gockel geworden?
Galerie Française Gérard Schneider: Freies Schweben
Auch Georges Braque liebte Vögel. Insbesondere in seinen Arbeiten ab 1949 trifft man immer wieder auf sie. Mitunter als Beiwerk, oft aber auch als das zentrale Motiv. So wie in „Vol d’oiseaux“, dem „Vogelflug“, einer Gouache 29,8 x 59,8 cm groß, die 1954 datiert und der bulgarisch-französischen Kunsthistorikerin Dora Vallier gewidmet ist. Die Galerie Française Gérard Schneider stellt dieses Werk in der Residenz aus und der Betrachter kann sich imaginieren, wie die Vögel am Himmel über seinem Kopf hinwegziehen. Für Georges Braque besaßen die Tiere einen besonderen Zauber: Er verstand sie als Verkörperung des ewigen Wandels und der Überwindung des Raums.
Immer der Küste entlang
Sehnsuchtsort Meer. Der Wunsch, für ein paar Momente aus dem Alltag zu entkommen, Neues zu entdecken, in besondere Atmosphären einzutauchen, ist unstillbar. Die Kunst kann da inspirieren, solche Träume zumindest im Kopf wahr werden zu lassen. Wir bitten daher auf Reisen in die Fantasie und in die Welt. Mögen sie bald real werden!
Kunsthandel Runge: Sonne gegen Wintertag
Wenn die Sonne auf den Schnee scheint, freut sich der eine auf die Tiefschneeabfahrt, und die andere träumt längst schon von wärmeren Tagen, von Sonne, Strand, See und Meer. Um solche Gefühle zu evozieren ist Alfred Poell (1897-1929), ein Meister der Landschaft, der Richtige, wie sein „Sonniger Wintertag“, Öl auf Holz, von 1919 bei Kunsthandel Runge zeigt. Poell war ein Arztsohn aus Salzburg, studierte zunächst Medizin in Innsbruck, danach Malerei in München. 1896 zog er nach Linz, wo er als Frauenarzt praktizierte. 1913 trat er in die Wiener Secession ein. In Linz war er Gründungsmitglied der Künstlervereinigung „Der Ring“ und ein großer Förderer des Kulturlebens.
Kunsthandel Michael Kraut: Über Triest nach Kroatien
Auch Friedrich Eigner ist ein Salzburger, Jahrgang 1948. Auch er kam erst nach dem Studium der Philosophie zur Malerei. 1985 entdeckte ihn der legendäre Literat und Kritiker Hans Weigel und holte ihn 1985 nach Wien. Kunsthandel Michael Kraut widmet dem inzwischen in Italien ansässigen Künstler in Salzburg eine Sonderschau mit Arbeiten von der oberen Adria. Die Reise führt dabei von Venedig über Triest bis an die Ostküste von Istrien und der angrenzenden Kvarner Bucht. Jeder gelernte Österreicher macht ohnehin auf seinem Weg in den Süden nur allzu gerne Station im „Golf von Triest“, wie ihn Eigner 2021 gemalt hat.
Ira Stehmann Fine Art: Venedig im Regen
Ach Venedig! Wo heuer wieder die Kunstbiennale lockt. Aus dem Bestreben heraus, das wahre Gesicht Venedigs aufzuspüren, hat der 1961 in München geborene Fotograf Christopher Thomas Anfang 2010 Domizil in der Stadt genommen. In dem dabei geschaffenen Werkzyklus „Venedig, die Unsichtbare“, ein Konvolut von 100 Arbeiten, entführt er mit Stimmungsbildern in eine Stadt der Stille – menschenleer und ganz bei sich selbst. So erscheint die „Piazzetta San Marco I“, 2010, Pigment Print auf handgeschöpftem Büttenpapier, 135x103 cm, in einer Auflage von 7 plus 2 Artist Proofs, bei Neuausteller Ira Stehmann Fine Art, herrlich einsam, frei von Tauben und Touristen. Wie in längst vergangenen Tagen.
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ART&ANTIQUE Residenzhof Salzburg
9. bis 18. April 2021
täglich 11-19 UhrResidenz Salzburg
Residenzplatz 1
5020 Salzburgartantique-residenz.at
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