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52. ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna Kunstmesse von 4. bis 8. November 2021

  • Messe
    04.11.2021 - 08.11.2021
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Galerie Czaak
„Gleich bleibende Formulierungen zu durchbrechen und permanent zu verändern“, war eine der Maximen von Oswald Oberhuber. Der war nicht nur ein großer Ermöglicher, in dem er als Rektor der Universität für angewandte Kunst Größen wie Josef Beuys, Karl Lagerfeld, Jil Sander, Ettore Sottsass oder Daniel Spoerri nach Wien holte – und die Hochschule zum internationalen Strahlen brachte. Auch als Künstler lässt er sich kaum greifen, so vielgestaltig, permanent in Wandlung und doch in allem ungeheuer originär und eigenständig sind seine Zeichnungen und Gemälde. Etwa wenn er Pink auf grünem Grund zwischen etwas Blau, Rost und Weiß blühen lässt, in „Ohne Titel“ von 1950, Öl auf Hartfaser, 100 x 90 cm, bei der Galerie Czaak.

Galerie Reinisch Contemporary
Wer kennt sie nicht, die üppigen Stillleben der alten Meister, wie sie besonders in Holland höchst beliebt waren. Die Niederländerin Margriet Smulders hat sich der Tradition besonnen, wendet in ihrem Werk die Prinzipien der Malerei auf die Fotografie an, und interpretiert das Stillleben neu. Sie verdichtet das sinnliche Potenzial des Visuellen zu größter Intensität. Ihre Fotos sind akribische Inszenierungen, reale Arrangements ohne jede digitale Veränderung. Blumen und Früchte werden sorgfältig ausgewählt, Substanzen wie gefärbte Milch, Wasser oder Rauch kommen zum Einsatz. So entstehen surreale Traumlandschaften, zwischen pastoraler Lyrik und barockem Überschwang. Oft mit herrlich lichten Titeln wie „Shine on me“, 2018, als 120 x 189 cm großer Abzug bei der Galerie Reinisch Contemporary.

Galerie Ruberl
„Die Aufgabe eines Kunstwerkes ist es, unsere Wahrnehmung zu irritieren, um einen Ausstieg aus unseren Gewohnheiten zu bringen und um damit unser Bewusstsein und unsere Denkmöglichkeiten zu verändern“, heißt es bei der Galerie Ruberl zu einer Arbeit von Arnulf Rainer. Der Maler zeigt uns mit „Blumenstrauss“, Ölkreide auf Karton von 1964 seine ganz persönliche Sicht auf den traditionsreichen Topos Stillleben. Wie immer bei Rainer gibt es kein Kriterium für die Richtigkeit einer Interpretation. So kann sich jeder auf das kommunikative Spiel zwischen Abbild und Vorstellung einlassen, um sich sein eigenes Bild von diesem Blumenstrauß zu machen.

Kunsthandel Natalia Riedl
Imagination braucht Auslauf – Aal, Schlange, Hendel oder Hummer? Die Akademie der bildenden Künste wurde saniert, ihre Gemäldegalerie kann wieder besichtigt werden – und damit auch Wiens großer Hieronymus Bosch-Schatz, das Weltgerichts-Triptychon. Oder doch nicht? Zur streng kuratierten Eröffnungsschau bleibt er geschlossen, weil man dem Publikum statt Weltgericht lieber eine Schlange als angeblichen Aal auf den Rückseiten der Altarflügel verkaufen möchte. Große Kunst verträgt so viel Freiheit! Freiheit nimmt sich auch der vor Bosch’scher Fantasie nur so sprühende Zeitgenosse Micha Lobi. Er paraphrasiert humorvoll den Stil des geheimnisvollen alten phantastischen Realisten Bosch und setzt dessen skurriles Figuren-Vokabular zu neuen Wimmelbildern zusammen. Auf einer 2014 in Öl gemalten Holztafel, 29 x 34,5 cm entdeckt man etwa, wie ein Riesenhummer einen nackten Narren zwickt, oder ein gerupftes Hendl ganz schön nackt aus der Wäsche schaut.

Kunsthandel Stock
Drachen in der Weltenlandschaft: Zu den neueren, Phantastischen Realisten der Wiener Schule darf man Karl Hodina getrost zählen. Der ist nämlich nicht nur ein bekannter Meister im Bereich Volks- und Wienerlied, sondern er malt auch. In jenem Stil, der Arik Brauer, Ernst Fuchs und Kollegen berühmt gemacht hat. Wie sie, überhöht auch Hodina die Kunst der Alten Meister surreal, wie man auf seinem Tondo „Der faule Drache“ von 2010 bei Kunsthandel Stock wunderbar erkennt. Da schaut man in eine Natur, die zwischen Kahlenbergblick und Weltenlandschaft liegen könnte. Darin lässt ein Mädchen ein kleines blaues Dinosauerierungetüm steigen, während ein Bub seinen dicken roten Drachen nicht von der Erde bekommt. Ist er vielleicht zu schwer? So wie Hodinas Schutzpatron aus Ottakringer Kindertagen, sein „Herrgott aus Sta’n“?

Geier und Almenrausch
Ab Mitte November wird sich die berühmte Geyer-Wally in der Oper „La Wally“ von Alfredo Catalani insgesamt sechs Mal im Theater an der Wien singend in den Tod stürzen. Das reale Vorbild für die früh emanzipierte Alpinistin war eine Malerin: Anna Stainer-Knittel, Großnichte des berühmten „Schmadribachfall“-Malers Joseph Anton Koch. Die hätte mit ihrem geschulten Bergblick in der Hofburg gestaunt. Denn die Auswahl an Motiven aus Stein und Fels ist groß!

Galerie Kovacek & Zetter
Hinauf in die Einsamkeit der Berge, hinaus in die Natur fernab der Menschen zog es die starke, eigensinnige Geier-Wally aus dem Ötztal. Der große Tiroler Maler Max Weiler liebte die Natur ebenso, und „respektierte Bäume“, so schreibt es Kunsthistoriker Gottfried Boehm, „als den Menschen in ihrem zeitlichen Maßstab oft überlegene Naturwesen. Er erkundet malend ihre Existenz zwischen Himmel und Erde.“ Max Weiler selbst stellte schon 1974 fest: „Es würde mir genügen, dazustehen wie ein schöner Baum, über den man sich freut.“ Diese Freude kann man bei Kovacek & Zetter vor einem „Baum“, den Weiler 1992 ganz lyrisch in Eitempera auf die Leinwand gebracht hat, nachempfinden.






  • 04.11.2021 - 08.11.2021
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    52. ART&ANTQUE HOFBURG Vienna
    4. bis 8. November 2021
    Do. - So., 10 - 19 Uhr
    Mo., 10 - 18 Uhr

    Eintrittspreise
    € 13,- Tageskarte
    € 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person
    Gratis Eintritt für SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)

    Tickets unter:  https://www.artantique-hofburg.at/besucher/tickets

    Die ART&ANTIQUE findet selbstverständlich unter Einhaltung der gesetzlichen COVID-19-Vorgaben statt.



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  • Micha Lobi „Granatapfelbaum“ Öl auf Holz, 29 x 34,5 cm, monogrammiert und datiert 2014 unten rechts Bild: Kunsthandel Natalia Riedl
    Micha Lobi „Granatapfelbaum“ Öl auf Holz, 29 x 34,5 cm, monogrammiert und datiert 2014 unten rechts Bild: Kunsthandel Natalia Riedl
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  • Gottesmutter Glykophilousa (Die Süßküssende) Italo-kretisch, um 1500 38 x 30 cm Bild: Brenske Galler
    Gottesmutter Glykophilousa (Die Süßküssende) Italo-kretisch, um 1500 38 x 30 cm Bild: Brenske Galler
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  • Prachtvoller buddhistischer Schrein. Japan, Anfang 20. Jahrhundert H x B x T: 219 x 76 x 73 cm Bild: Galerie Darya
    Prachtvoller buddhistischer Schrein. Japan, Anfang 20. Jahrhundert H x B x T: 219 x 76 x 73 cm Bild: Galerie Darya
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  • Pieter Obels „Overwhelming distances“, 2021 Cortenstahl, 100 x 90 x 90 cm Bild: Galerie Frey, Bildrecht Wien 2021
    Pieter Obels „Overwhelming distances“, 2021 Cortenstahl, 100 x 90 x 90 cm Bild: Galerie Frey, Bildrecht Wien 2021
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  • Andy Warhol “The New Spirit From the series „ADS“”, 1985 Screenprint on Lenox Museum Board, 96,5 x 96,5 cm / Ed. of 190 signed and numbered Bild: Galerie Haas & Gschwandtner, Bildrecht Wien 2021 ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna Pressebilder Teil 2 Kaiblinger Gottfried Helnwein „The Murmur of the Innocents 67“, 2017 Mixed Media, Öl und Acryl auf Leinwand, 180 x 218 cm Bild: KAIBLINGER - Galerie & Kunsthandel, Bildrecht Wien 2021 Köchert Ring mit Diamant-Cushion (4,01ct) und Brillanten (0,86ct) In Gelbg
    Andy Warhol “The New Spirit From the series „ADS“”, 1985 Screenprint on Lenox Museum Board, 96,5 x 96,5 cm / Ed. of 190 signed and numbered Bild: Galerie Haas & Gschwandtner, Bildrecht Wien 2021 ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna Pressebilder Teil 2 Kaiblinger Gottfried Helnwein „The Murmur of the Innocents 67“, 2017 Mixed Media, Öl und Acryl auf Leinwand, 180 x 218 cm Bild: KAIBLINGER - Galerie & Kunsthandel, Bildrecht Wien 2021 Köchert Ring mit Diamant-Cushion (4,01ct) und Brillanten (0,86ct) In Gelbg
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  • Laterndluhr – „Jahresuhr“ „Hitzinger in Wien“, Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert, Mahagoni furniert und politiert, lineare Ahornintarsie, Zifferblatt Bronze guillochiert und feuervergoldet, versilberte Metallziffernringe, kleine Springsekunde, Grahamgang mit massivem Stahlanker, Messing-verkapseltes Präzisionswerk, Kontragesperr, Schneidenaufhängung, Antrieb mit exzentrischem Gewicht, welches hinter dem Pendel geführt ist, Gangdauer 340 Tage, H: 145 cm Bild: Lilly’s Contemporary Art Exclusive A
    Laterndluhr – „Jahresuhr“ „Hitzinger in Wien“, Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert, Mahagoni furniert und politiert, lineare Ahornintarsie, Zifferblatt Bronze guillochiert und feuervergoldet, versilberte Metallziffernringe, kleine Springsekunde, Grahamgang mit massivem Stahlanker, Messing-verkapseltes Präzisionswerk, Kontragesperr, Schneidenaufhängung, Antrieb mit exzentrischem Gewicht, welches hinter dem Pendel geführt ist, Gangdauer 340 Tage, H: 145 cm Bild: Lilly’s Contemporary Art Exclusive A
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  • Eric Pluis „wild green mika“, 2021 gegossenes Glas, 47 x 25 x 9 cm Bild: Gallery Sikabonyi
    Eric Pluis „wild green mika“, 2021 gegossenes Glas, 47 x 25 x 9 cm Bild: Gallery Sikabonyi
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