Kunstmesse
43. ART&ANTIQUE Residenz Salzburg
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Messe24.03.2018 - 02.04.2018
Selbstverständlich darf der große Aktionist Hermann Nitsch in so einer Zusammenschau nicht fehlen. Aus 2013 stammt sein „Schüttbild“, in Acryl auf Jute, das 200 x 200 cm groß bei der Galerie Zimmermann Kratochwill zu bewundern ist.
Der behände Spieler der österreichischen Pop Art ist dann Christian Ludwig Attersee bei Galerie Susanne Bauer. Wenn er von „Matrosen. Liebe – Zur Braut“, 1982, Acryl auf Papier, 63 x 44 cm, malt, tut er es womöglich aus eigener Erfahrung. Sein Beinamen „Attersee“ verrät es. Attersee war in seiner Jugend viel auf dem gleichnamigen Gewässer im Salzkammergut unterwegs, ist leidenschaftlicher Segler und hat auch zahlreiche Regatten gewonnen.
Nicht minder meisterlich und in jedem Fall etabliert zeigen sich auch die Jüngeren: Smolka Contemporary stellt sich etwa mit „Broken Bridge“ 2017, 175 x 130cm, des 1952 in Graz geborenen Hubert Schmalix in Salzburg vor.
Sieben Jahre später kam dann auch Hubert Brandl in der Landeshauptstadt an der Mur zur Welt. Mit „O.T.“, 2018, chinesische Tusche auf Holz, 20 x 30 cm hat die Grazer Galerie Reinisch Contemporary den bekannten Österreicher im Programm, der 1990 auch auf der documenta IX in Kassel ausgestellt war und 2007 Österreich auf der Biennale in Venedig vertrat.
Trenker in der Sonne, Mädchen im Gras
„Ins Land einischauen“, so die Redensart, scheint immer schon eine beliebte Beschäftigung für Maler gewesen zu sein. Hinüber ins Berchtesgadener Land warf seinen Blick etwa Friedrich Gauermann als sich 1831 ein schwer beladenes Gespann vor dramatisch drohender Gebirgskulisse beeilen musste, um die Ernte in Sicherheit zu bringen: „Kornwagen vor dem Gewitter, dahinter der Watzmann“ heißt das 44 x 55 cm große Ölgemälde, das Kunsthandel Giese & Schweiger anbietet.
Auch Wilhelm Nicolaus Prachensky, der Vater des 2011 gestorbenen Markus Prachensky, tat es gerne. Er blickte aber noch etwas weiter über die Berge hinaus, denn der 1898 in Innsbruck geborene Künstler gilt als einer der Vorreiter der Moderne in Tirol Anfang der 1920er Jahre. Er machte sich in Malerei und Architektur gleichermaßen einen Namen. 1925 gründete er gemeinsam mit anderen Tiroler Künstlern, darunter Ernst Nepo, die Künstlergruppe „Die Waage“. Aus der Zeit davor, von 1917, stammt seine „Almhütte im Winter“, Öl auf Karton, bei Kunsthandel Seitz. 1944 schaute er auf die Festung Hohensalzburg und bannte das Gesehene in Tempera auf Karton auf Leinen, 60 x 83 cm (Galerie Maier).
Mit dem 1891 geborenen Wiener Carl Krall kehren wir wieder nach Tirol zurück. Denn der „Achensee“, Öl auf Platte, 54 x 80 cm, hat es ihm angetan. Kunsthandel Hieke setzt sich für den Vielseitigen, dessen Werk von Ölgemälden über Zeichnungen, Werbegrafiken, Plakatentwürfen und Sgrafitti bis hin zur Tätigkeit als Komponist und Liedertexter von Wienerliedern reicht, mit Begeisterung ein.
Oskar Mulley musste sich bereits zu Lebzeiten gegen Fälscher wehren. So gefragt waren und sind die Werke des ebenfalls 1891 in Klagenfurt geborenen Malers. Einen großen Teil seines Lebens verbrachte er in Kufstein, gestorben ist er 1949 dann in Garmisch-Partenkirchen. Prachtvoll liegt jedenfalls sein „Berggehöft“, Öl auf Leinwand, 127 x 108 cm, mit dem Kunst & Antiquitäten Wimberger in der Residenz hochalpin aufzeigt.
Den anderen, großen Meister des Tiroler Berglebens hat Antiquitäten Kunsthandel Freller im Talon: Alfons Walde, der nicht nur im gleißenden Schnee spazierende „Bergbauern“, 1936, gemalt, sondern mit „Sonne über Sorasass“ auch eine Skisport-Szene samt lächelnder Schönheit für den Einband von Luis Trenkers gleichnamigem Buch 1953 geschaffen hat. Ebenfalls in der Natur, allerdings in sich gekehrt, sitzt ein „Mädchen im Gras“, Öl auf Leinwand, 30 x 37 cm, bei Kunsthandel Strassner Markus, das Edward Cucuel stimmig verewigt hat. Cucuel (1875-1954) stammte aus Kalifornien, bewunderte Leo Putz und lebte eine Zeit lang in Deutschland, vor allem in Bayern, bis er 1939 in die USA zurückkehrte.
Opferträger und fliegende Seelöwen
Dass das Interesse für Skulpturen in den letzten Jahren stark gestiegen ist, fällt einem auch auf der ART&ANTIQUE massiv ins Auge. Plastisches aus allen Weltregionen und Zeiten ist hier zu finden. Modern und dennoch zeitlos mit seiner unikaten, archaisch anmutenden Formensprache ist die Arbeit von Joannis Avramidis, die bei der Galerie bei der Albertina · Zetter Platz gefunden hat. Aus der griechischen Mythologie ist auch sein Motiv: „Das Trojanische Pferd“ 1970, Kunstharz auf Aluminiumkonstruktion, 38,5 cm hoch.
Ins China des 7. Jahrhundert führt kein Pferd, sondern ein Kamel, das mit aufgerissenem Maul, 75 cm groß aus Terrakotta geformt wurde. Es stammt aus dem Angebot des mit gekonnten und reizvollen Zusammenstellungen unterschiedlichster Artefakte bestechenden Ausstellers Art Blue.
Die faszinierende Kunstwelt des alten Ägypten aus der Zeit der Pharaonen betritt man bei Christoph Bacher Archäologie Ancient Art. Diesmal etwa vor einem „Kalksteinrelief mit drei Opferträgern“ aus dem Alten Reich, 5. Dynastie 2504-2347 v. Chr. Es stammt aus einer Privatsammlung in Paris. Erworben wurde es 1990 in der Galerie Segredakis und es besitzt einen französischen Antikenpass.
Einen Antikenpass brauchen die „Zwei geflügelten Seelöwen“ noch nicht. Es handelt sich um originelle Stücke aus Sizilien, um 1600, aus Marmor, rund 50 cm hoch und etwas über 77 cm lang. Sie tragen ein Fleur de Lys Wappen und werden den Stand von Lilly's Contemporary Art Exclusive Antiques würdig bewachen, wo seltene Uhren zwischen ausgesuchten Kunstwerken aus verschiedensten Epochen die Zeit messen.
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24.03.2018 - 02.04.2018Messe »
Öffnungszeiten
täglich 10 – 18 UhrEintrittspreise
€ 13,- Tageskarte
€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person
Gratis Eintritt für Kinder, SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)DAMENTAG
Montag, 26. März 2018 gilt für alle Damen:
Zwei Damen, die gemeinsam die Messe besuchen, bezahlen nur einen Eintritt (13,00 EUR statt 26,00 EUR).Sponsoren
Raiffeisen Private Banking, Salzburg Porsche Austria GmbH & Co OG, Salzburg
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