Paul Klee. For
Paul Klee. Form Spielen
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Ausstellung09.05.2008 - 10.08.2008
Öffentliche Anerkennung wurde Paul Klee durch die Berufung an das Weimarer Bauhaus 1920 zuteil. Zwischen Jänner 1921 und Herbst 1930 unterrichtete Klee am Bauhaus, er leitete die Buchbinderwerkstatt sowie später die Textilwerkstatt und auch das Atelier für Glasmalerei. Theoretischer Unterricht - wie Farbtheorie und Formenlehre - sollte den Schülern zusätzlich ein Gefühl für die Organisation von Flächen vermitteln. Gegen Ende seiner Lehrtätigkeit fand Paul Klee immer weniger Zeit für seine eigene künstlerische Tätigkeit, sodass er sich 1930 vom Bauhaus zurückzog, um an der Düsseldorfer Akademie zu unterrichten. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und ihre ablehnende Haltung seiner Kunst gegenüber führten jedoch zur baldigen Entlassung des Künstlers und seiner Emigration in die Schweiz (Dezember 1933). Paul Klees Kunst wurde als „entartet" eingestuft. 17 seiner Werke wurden auf der gleichnamigen Ausstellung in München 1937 der Öffentlichkeit präsentiert und 102 Arbeiten aus öffentlichen Sammlungen entfernt und verkauft.
Das in der Schweiz geschaffene Spätwerk des Künstlers ist geprägt von der Erfahrung der Emigration, aber auch dem Ausbruch der seltenen Autoimmunerkrankung Sklerodermie. Sein Stil änderte sich entschieden: keine feinen Linien, sondern körperhafte, balkenartige Zeichen und Hieroglyphen bestimmen nun seine Bildflächen, leuchtende Bildgründe lassen die Kontraste besonders hervortreten. Ab 1937 wandte sich Paul Klee wieder verstärkt der Figuration zu.
Als Klee am 29. Juni 1940 starb, hinterließ er ein OEuvre von etwa 9000 Werken, 1000 davon schuf er in den letzten fünf Lebensjahren. Seine Kompositionen haben in der breiten Öffentlichkeit erstaunliche Popularität erlangt, obwohl sie sich einer einfachen Deutung entziehen. Die erzählerischen Titel laden den Betrachter immer wieder ein, die Bilderfindung mit phantastischen Geschichten zu „erklären", denn - so einer der bekanntesten Aussprüche des Künstlers: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar."
Öffnungszeiten tägl. 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr
Eintritt regulär € 9,50, ermäßigt € 8,00/7,00
Führungen Samstag, Sonntag und an Feiertagen, 15.30 Uhr,
Dauer ca. 1 Stunde
Tel. +43 (0)1 534 83-540, besucher@albertina.at