Im unsichtbare
Im unsichtbaren Wien - Fotonotizen von Gerhard Roth
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Ausstellung11.02.2010 - 16.05.2010
Neben den Museen und Archiven, wo Geschichte und enzyklopädisches Wissen darauf warten, „wieder zum Leben erweckt“ zu werden, sind es die Orte der Außenseiter (z. B. Gugging, Blindenmuseum), denen Roth sich aufmerksam, neugierig und zugleich respektvoll nähert: „In den Außenseitern spiegelt sich bekanntlich die Geschichte viel stärker als in den Mitläufern oder den Beteiligten“. Während bei seinen Aufnahmen in der Steiermark (die 2007 im Brandstätter Verlag publiziert wurden) Porträts eine wichtige Rolle spielen, sind auf den Wien-Fotos übrigens nur selten Menschen zu sehen, sieht man vom Haus der Künstler ab, das Roth seit den 80er Jahren immer wieder besucht hat.
Vom Narrenturm bis zum Friedhof der Namenlosen
Insgesamt hat Roth über 20.000 Aufnahmen in Wien und Umgebung gemacht, die Auswahl in der Ausstellung umfasst folgende Orte und Institutionen: Kunsthistorisches Museum, Naturhistorisches Museum, Josephinum, Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum (Narrenturm), Uhrenmuseum, Zentraldepot des Wien Museums, Sigmund Freud Museum, Museum des Blindenwesens, k. u. k. Hofkammerarchiv, Jüdischer Friedhof Seegasse, Friedhof der Namenlosen, Haus der Künstler in Gugging, Flüchtlingslager Traiskirchen, Heldenberg. Zu allen Schauplätzen wurden für die Ausstellung Originalobjekte ausgewählt, zu sehen sind unter anderem ein Stockbett aus Traiskirchen, Wachspräparate aus dem Josephinum, bemalte Steine von August Walla, eine Lebendmaske von Joseph II, Radetzkys Säbel und ein bronzenes Tintenfass in Taschenkrebsform aus der Kunst- und Wunderkammer der Habsburger.
Gerhard Roths Fotografien wurden bereits mehrfach – u. a. auch mit Materialien und Notizen des Schriftstellers – öffentlich gezeigt, die Ausstellung im Wien Museum ist allerdings die erste große Schau mit Roths Wien-Fotos. Zeitgleich mit der Ausstellung erscheint im Christian Brandstätter Verlag der Fotoband „Im unsichtbaren Wien. Fotonotizen von Gerhard Roth“ mit ca. 700 Abbildungen und Textbeiträgen von Daniela Bartens, Martin Behr, Gerald Lind und Kristina Pfoser.
Eintritt: 6 €. Ermäßigt 4 € (SeniorInnen, Wien-Card, Ö1Club, Gruppen ab 10 Personen) bzw. 3 € (Lehrlinge, Studierende bis 27J, Präsenz- und Zivildiener); Freier Eintritt: Schüler und Jugendliche unter 19; Arbeitslose, Notstandshilfe- bzw. Sozialhilfeempfänger. Freier Eintritt für alle an jedem ersten Sonntag im Monat.
BesucherInneninformation:
Tel (+43 1) 505 87 47-0, http://www.wienmuseum.at;e-mail: service@wienmuseum.at
Presse: Peter Stuiber, Wien Museum Tel (+43 1) 505 87 47 - 84019, Fax (+43 1) 505 87 47 - 7201 e-mail: peter.stuiber@wienmuseum.at Barbara Wieser, Wien Museum Tel (+43 1) 505 87 47 - 84068, Fax (+43 1) 505 87 47 - 7201 e-mail: barbara.wieser@wienmuseum.at