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Detektive

ALLES KLAR HERR KOMMISSAR? Knatterton, Kottan, Emil...

Detektive

Sowohl Sherlock Holmes als auch Nick Knatterton sind von ihrer Statur hager und groß, zeichnen sich durch markante Gesichtszüge und ihren außerordentlich scharfen Verstand aus. Knattertons visuelle, auditive und olfaktorische Wahrnehmung ist überdurchschnittlich gut ausgeprägt. Seine wachen Sinnesorgane, seine enorme Körperkraft – wie etwa seine scharfen Augen mit Präzisionswinkel- messer, sein Computergehirn mit gespeicherten Daten des Einwohnermeldeamtes oder sein aufklappbarer Stiftzahn als Geheimversteck für Mikrofilme – sowie zahlreiche technische Tricks, wie zum Beispiel ausklappbare Rollen im Schuhabsatz für eine spontane Verfolgung ohne Pkw, lassen ihn jeden Fall lösen. Ohne grün-karierten Anzug und Pfeife ist er nicht voll einsatzfähig – Zitate und Attribute, die sich von der Entstehung des Detektivbildes bis heute manifestiert haben. Schmidts Idee, aus der Parodie auf Comic und Krimi eine Satire auf die Wirtschaftswundermentalität im Deutschland der 1960er-Jahre zu machen, hat entschieden zum Erfolg der Figur beigetragen.
Über 60 Originale und eine Auswahl an Trickfilmen und einem TV-historisch bemerkenswerten Interview mit Manfred Schmidt ermöglichen Besuchern und Besucherinnen tief in die Abenteuer des begabten Meisterdetektivs einzutauchen.

Auch junge Spürnasen kommen in der Schau voll auf ihre Kosten. Erich Kästners erfolgreicher Kinderbuchklassiker „Emil und die Detektive“ (1929 erschienen), der von der deutschen Comic- Künstlerin Isabel Kreitz neu gezeichnet wurde, zeigt, wie zeitlos Kästners Sprache geblieben ist.

„Ich finde die Sprache bei Kästner so wunderbar modern. Sie hat etwas sehr Besonderes, ist fast zeitlos. Diese Sprache habe ich als Kind geliebt. Es sind keine Gags, aber es wird auf eine humorvolle Weise erzählt. Es gibt bei Kästner unnachahmliche Formulierungen, und es hat mir großen Spaß gemacht, das in Sprechblasen zu setzen und den einzelnen Figuren zuzuordnen.“ Isabel Kreitz

Dem deutschen Schriftsteller gelang mit diesem Buch eine Erneuerung des Kinderbuchgenres, das seit Generationen fasziniert: Ein Junge vom Land und Berliner Kinder bringen mit vereinten Kräften einen polizeilich gesuchten Meisterdieb zur Strecke. Kinder wurden in den Mittelpunkt der Geschichte gesetzt, auf Moralisierendes und Märchenhaftes wurde verzichtet und er dachte Erwachsenen nur Nebenrollen zu. Die mit dem wichtigsten deutschen Comic-Preis, dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnete Isabel Kreitz sticht aus ihrer Zunft besonders hervor, hat sie doch in Amerika, dem Land des Comics, studiert und sich einen ganz eigenen Pragmatismus angeeignet. Besondere Formulierungen in Kästners Werk hat Kreitz zeichnerisch auf meisterhafte und kongeniale Weise umgesetzt und den Comic auf eine neue Ebene gehoben. Mit großem Respekt zitiert Kreitz in ihren Arbeiten den Stil von Walter Trier, der 1929 „Emil und die Detektive“ illustrierte. Sie übernahm das Zeitkolorit der Darstellungen sowie die klare Formgebung und erweiterte die einzelnen Zeichnungen zu einer gesamten Bildgeschichte. 30 Originale geben Einblick in Struktur und Bildaufbau ihrer Comic-Version von „Emil und die Detektive“.

Abgerundet wird die Schau von der Kinderbuchkrimiserie „Detektivbüro LasseMaja“, das aus zwei Freunden besteht, die in einer kleinen schwedischen Stadt Kriminalfälle lösen und ganz in der Tradition großer Detektive stehen. Die von Martin Widmark erfundene und von Helena Willis illustrierte Geschichte, die in den letzten Jahren immer mehr Fans dazugewonnen hat, bietet spannende Gehirnnahrung für junge Leseratten. Erwachsene werden als Respektspersonen gelegentlich in Frage gestellt und die Zeichnungen, die auf ironische Weise Schwächen und Fehler in der Gesellschaft entlarven, verstärken den kritischen Ansatz.

Neben der Positionierung der Karikatur, wissenschaftlicher Aufbereitung und Verankerung ihrer Bedeutung in der Kunst, sind nachhaltige Wissensvermittlung und vorurteilsfreie Zugänge zu ausgestellten Objekten Schwerpunkte des Hauses. Den Bogen von der Originalzeichnung zur Realität – der Basis der Karikatur – zu spannen, eine Plattform für Diskurs und Diskussion für diverse Themen zu bieten, gehört ebenso zu einem erfolgreichen Ausstellungsprojekt wie namhafte KünstlerInnen und geniale Zeichnungen. Anhand von zahlreichen Originalen, Dokumenten, Filmen und interaktiven Stationen bietet das Karikaturmuseum Krems spannende und überraschende Einblicke in die Welt der trickreichen Heldinnen und Helden.

Kurator: Gottfried Gusenbauer






  • 06.04.2014 - 16.11.2014
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    Karikaturmuseum Krems »

    Öffnungszeiten
    Täglich 10.00-18.00 Uhr

    Standardticket
    Erwachsene/pro Person € 10,00
    Ermässigungen

    Ermäßigungen erhalten Jugendliche, Lehrlinge und StudentInnen (19-26 Jahre), Senioren und Seniorinnen, ebenso Menschen mit Behinderungen mit gültigem Ausweis.
    Ermäßigtes Ticket/pro Person € 9,00
    Ermäßigter Eintritt für Aktiv Plus Karten BesitzerInnen: € 8,00 Ermäßigter Eintritt für Inhaber eines Ausweises der Stadtbücherei Krems: 2 Tickets zum Preis von 1



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  • Helena Willis und Text Martin Widmark, LasseMaja Copyright: 	der deutschsprachigen Ausgabe Ueberreuter Verlag Autor: 	Illustration Helena Willis, Text Martin Widmark
    Helena Willis und Text Martin Widmark, LasseMaja Copyright: der deutschsprachigen Ausgabe Ueberreuter Verlag Autor: Illustration Helena Willis, Text Martin Widmark
    Karikaturmuseum Krems
  • Helmut Zenker und Reinhard Trinkler, Fernsehsprecherin Copyright: 	Der Drehbuchverlag Wien und Jan Zenker Autor: 	Helmut Zenker und Reinhard Trinkler, 2010
    Helmut Zenker und Reinhard Trinkler, Fernsehsprecherin Copyright: Der Drehbuchverlag Wien und Jan Zenker Autor: Helmut Zenker und Reinhard Trinkler, 2010
    Karikaturmuseum Krems
  • Bernd Ertl, Kottan_Teil 4 Copyright: 	Bernd Ertl, www.ausgezeichnet.com Autor: 	Bernd Ertl, 2014
    Bernd Ertl, Kottan_Teil 4 Copyright: Bernd Ertl, www.ausgezeichnet.com Autor: Bernd Ertl, 2014
    Karikaturmuseum Krems