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„ART IS A REMEDY“ – A Midsummer Night’s Dream

Ausstellung

Für den mexikanischen Künstler Rogelio Manzo bedeutet die Schaffung eines Porträts mehr als die bloße Wiedergabe von Ähnlichkeit. Seine düster anziehenden Bilder der menschlichen Gestalt spiegeln eine Mischung kultureller Einflüsse ebenso wider wie eine unterschwellige Betroffenheit von der Fragilität des Lebens. Viele seiner Werke verbinden Eleganz mit Verfall. Manzos Werke werden in Einzel- und Gruppenausstellungen in den USA, Mexiko und Europa in Galerien, Museen und auf Kunstmessen gezeigt. Dazu zählen unter anderem DUCTAC Kunstzentrum in Dubai, das MOAH Museum in Lancaster, Kalifornien, Galerie C in Neuchâtel, Schweiz, JackFischer Gallery, San Franzisko, Muriel Guépin Gallery, Brooklyn, Art Chicago, Art Miami, AAF London, AAF New York, artMRKT Hamptons und San Francisco, Art Toronto.

Der kubanische Künstler Juan Miguel Pozo verbindet in seinen Gemälden die alltägliche Künstlichkeit als Merkmal dogmatisierter Utopien gleichzeitig mit deren inhärenten strukturellen Schwächen und ihrem Resultat in Auflösung und Zerfall. Für Pozo sind diese von ihm erlebten Vorgänge, bzw. Zeitabschnitte eine Einheit, sowohl wohnt der ideologischen Vision ihr Niedergang inne, als auch dem gesellschaftlichen Ruin der Erhalt und Gewinn einer kulturellen Essenz. standhalten kann. Juan Miguel Pozo wurde 1967 in Holguin, Kuba geboren. Während eines Kunststudiums an der Universität von Havanna entdeckte ihn dort 1994 ein Journalist, der ihm persönlich bekannte Künstler wie Konrad Klapheck auf den kubanischen Maler aufmerksam machte. Die Künstler setzten sich daraufhin dafür ein, dass Pozo ein Stipendium an der Kunstakademie Düsseldorf erhielt, wodurch es ihm möglich wurde nach Europa zu emigrieren. Die Werke von Juan Pozo sind unter anderem in renommierten internationalen Kunstsammlungen wie Ella Fontanals-Cisneros, Pérez Art Museum Miami, Falckenberg, Ludwig, Nachmann und Sean Penn vertreten.

Die Werke des luxemburgischen Künstlers Arny Schmit geben Einblick in wilde, monochrome Naturlandschaften, mit einzelnen, überwucherten Hinterlassenschaften der Zivilisation, wie zum Beispiel Brücken oder Holzhütten. Dunkler Wald und Pflanzenwuchs überragen die wenigen Silhouetten von Himmel und dominieren die Bildflächen. In einigen dieser Szenerien einer überbordenden Flora sind Porträts junger Frauen eingefügt, die nicht nur die Landschaft sondern auch das Genre unterbrechen, indem sie wie ausgeschnittene Büsten und mit abgesetzten Hintergründen wie Bilder in Bildern wirken. Dennoch gehen auch die Bildränder dieser Versatzstücke in in die wuchernde Pflanzenwelt im Hintergrund über, ihre schützenden Kanten befinden sich insofern quasi in Auflösung. Die abgebildeten Frauen sind entweder dem Betrachter abgewandt klassisch im verloren Profil oder von hinten zu sehen oder ihre Gesichter sind verdeckt. Nicht nur stehen diese Personen also kurz vor der Einnahme durch die wilde und raue, umschließende Natur, außerdem sind ihnen nur eingeschränkt individuelle, physiognomische Merkmale verliehen. Sie gleichen eher dem Schema einer Weiblichkeit, die wie im klassischen Mythos sich mit Flora und Fauna identifiziert, buchstäblich zu Natur wird und dies eher tragisch-schicksalhaft als willentlich. Der Wildwuchs der Pflanzen und Bäume in den Gemälden Arny Schmits nimmt mithin das komplette Bild ein, er wirkt chaotisch und übermächtig, geht in Randbereichen konsequent in abstrakte Strukturen über, die sich wiederum als die Archetypen der ornamentalen Strukturen (z. B. Tapetenmuster) in vorangegangenen Werken Schmits herausstellen. Die wenigen architektonischen Überbleibsel menschlichen Schaffens sind nurmehr undeutlich zu erfassen und fast schon Teil der sie umgebenden organischen Matrix. Hierin zeigt auch diese Matrix wie bei den Frauenporträts und den natürlichen Ornamenten eine starke Verbindung sowie die Übergänge von Mensch und Natur, ebenso wie in dem grundsätzlichen magischen Assoziationsreichtum in den wilden Naturschauplätzen Arny Schmits. Wenn auf diese Weise fast zwangsläufig aus amorphen Strukturen Gestalten entstehen, drückt auch das Chaos inhärente Ordnung aus. Allein schon damit ist Arny Schmit ein bildgewaltiger, komplexer Nachweis gelungen.

Die Gemälde des Bonner Künstlers Martin Stommel sind die Umsetzung realer Seherlebnisse, die Motivwahl, schaffen völlig neue inspirierte und inspirierende Bildlösungen. Seine Dynamik der Bildniederschrift, Freiheit der Farbwahl und visionäre Umdeutung, sind eine rare Qualität in der internationalen Kunstszene. Die expressionistische Verknappung, der freie Umgang mit dem Motiv sprengt alles Verkrustete traditioneller Anschauung. Sein Orpheus betört in dieser Ausstellung nicht nur die antiken Götter und die ihn umgebende Tier und Pflanzenwelt. Es spiegelt auch die Sehnsucht nach kulturellen Veranstaltungen wieder, die wir so vermissen. Martin Stommel wurde 1969 in Bonn geboren, begann früh mit der Malerei und im Alter von 16 Jahren mit der Ausstellungstätigkeit. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er von 1993 bis 2001 im Atelier des russischen Malers Boris Birger und von 1994 – 1999 an den staatlichen Kunstakademien in München und Berlin bei den Professoren Weißhaar und Fußmann. Sein Arbeitsfeld waren von den 80er Jahren an Ölmalerei, Zeichnung und Druckgraphik, er behandelte klassische Sujets wie Portrait, Landschaft, Akt und Illustration. Werke von Martin Stommel befinden sich national und international in öffentlichen und privaten Sammlungen.






  • 19.06.2020 - 22.08.2020
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    Di - Sa 12 - 18 Uhr und nach Vereinbarung



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