KLAUS MOSETTIG – THE DAVID PLATES
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Ausstellung15.10.2019 - 19.01.2020
BIOGRAPHIE KLAUS MOSETTIG
Klaus Mosettig, geboren 1975 in Graz, hat bei Bruno Gironcoli an der Akademie der bildenden Künste in Wien Bildhauerei studiert. Von Beginn an interessiert er sich für einen erweiterten Skulpturenbegriff mit Betonung der zeitlichen Dimension, etwa in frühen Arbeiten mit 16-mm-Film. In der Folge findet Mosettig zu Formen, die den prozessualen Aspekt von Skulptur bzw. Plastik in den Blick nehmen. Aus dem Jahr 2006 stammt die Installation Processual Minimalism, eine „Kollaboration“ mit einer temporär in Acrylglasboxen eingeschlossenen Ameisenkolonie. Mosettigs erste institutionelle Einzelausstellung findet im selben Jahr in der Neuen Galerie Graz statt. Unter dem Titel Holzplastik stehen Apfelbäume im Zentrum der Ausstellung, als lebendige Kunstwerke, durch Veredeln und Pfropfen über längere Zeiträume hinweg „erzogen“, inspiriert von sozialutopischen Konzepten von Charles Fourier (1772–1837). Mosettigs Koordinatensystem zeigt sich hier in voller Ausprägung, als ein Arbeiten mit Polaritäten wie Zufall und Kontrolle, Natur und Kunst, Prozess und Werk, stringent in der Konzeption und gleichzeitig mit einer starken sinnlich-körperlichen, um nicht zu sagen handwerklichen Komponente.
Die Apfelbäume der Grazer Ausstellung waren begleitet von Zeichnungen, die minutiös die künstlerischen Eingriffe in den Wachstumsprozess festhielten. Das Medium Zeichnung war in verschiedenen Erscheinungsformen stets von hoher Bedeutung in Mosettigs Kunst. Seit der Ausstellung Pradolux 2009 in der Wiener Secession steht es im Zentrum seiner Arbeit und ihrer öffentlichen Wahrnehmung. Zum Signum von Mosettigs Zeichenpraxis wird ein Verfahren, das er unterschiedslos auf verschiedenartige Vorlagen anwendet und das zwei Konstanten aufweist: eine Diaprojektion, die das eigentliche Motiv der Zeichnung darstellt, und die systematische Übertragung des Lichtbilds mit Bleistiftschraffuren in Grauwerte. Der Künstler arbeitet regelmäßig in Serien und greift häufig auch auf künstlerische Mittel wie Wiederholungen oder Spiegelungen zurück.
Die gewählten Vorlagen durchmessen ein weites Feld und reichen von prominenten Kunstwerken (von Jackson Pollock, Josef Albers, Käthe Kollwitz u.a.) bis zu Ablagerungen von Staub und Schmutz (Projektorenporträts, 2008/09), von Kritzelzeichnung der eigenen Tochter (Informel, 2014–2017) bis zu Fotos der Mondoberfläche (Apollo 11, 2008/09) und einer Tischplatte in Griechenland, auf welcher Fingerabdrücke von Geflüchteten abgenommen wurden (Handwriting, 2017/18). Sachlich divers und emotional unterschiedlich besetzt werden alle diese Funde zu gleichberechtigten visuellen Fakten, zum Stoff für Mosettigs kontemplativ-manuelle Übersetzungsarbeit. Bei aller Konsequenz im Zugang eröffnen sich je nach Werkserie unterschiedliche Horizonte und Reflexionen zu Medium und Material, Malerei und Zeichnung, Erfindung und Aneignung, Unikat und Repetition, Abbild und Wirklichkeit, Moment und Dauer, Nähe und Distanz.
Mosettigs Arbeiten waren vielfach in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, darunter: Kunsthalle Darmstadt, Kunsthalle Krems, Belvedere 21 Wien, Saatchi Gallery, London, Kunsthalle Karlsruhe, Kunsthalle Nürnberg, Stadtgalerie Schwaz, Kunstraum Dornbirn, mumok, Wien, Secession Wien, Galerie im Taxispalais Innsbruck und Neue Galerie Graz. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, unter anderem: Kunstpreis der Stadt Graz und Förderungspreis der Stadt Wien. Der Künstler lebt und arbeitet in Wien.
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15.10.2019 - 19.01.2020
ÖFFNUNGSZEITEN
Bis 13.1.2019
täglich 10 – 18 Uhr
Do, bis 21 UhrAb 14.1.2019
Di – So, 10 – 18 Uhr
Do, 10 – 21 UhrEinlass ist jeweils bis eine halbe Stunde vor Schließzeit!