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Rubens: Kraft der Verwandlung

  • Ausstellung
    08.02.2018 - 21.05.2018
    Städel Museum »

Mittels des direkten Vergleichs von Vorbildern und Rubens-Werken gewährt die Ausstellung einen faszinierenden Einblick in die Arbeits- und Denkweise des Künstlers: in seine geistreichen Bildgenesen und überraschenden Motivverwandlungen, aber auch in das intensive Ringen um das richtige Format und die rechte Form. Gerade den bewussten Rückgriffen auf identifizierbare Vorbilder, die Rubens dabei noch – im Sinne der „Aemulatio“ der zeitgenössischen Kunsttheorie – zu überbieten suchte, verdanken seine Schöpfungen häufig ihre modern anmutende, dynamische Erscheinung. Am Ende eines jeden dieser Verwandlungsprozesse stehen Werke, die den Betrachter damals wie heute unmittelbar ansprechen.

Die Sonderausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Städel Museum und dem Kunsthistorischen Museum in Wien, aus dessen umfassenden Rubens-Beständen alleine fünf Werke nach Frankfurt reisen. Auch Rubens-Werke aus dem Städel werden in die Ausstellung eingebunden, darunter die Ölskizze Die Mystische Vermählung der heiligen Katharina (ca. 1628, Entwurf für den Augustineraltar in der Augustinerkirche in Antwerpen) sowie einige bedeutende Zeichnungen aus der Graphischen Sammlung des Städel Museums.

Zu den zahlreichen internationalen Leihgebern zählen zudem unter anderem das Koninklijk Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Uffizien in Florenz, das Israel Museum in Jerusalem, die National Gallery in London, das J. Paul Getty Museum in Los Angeles, der Prado und das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid, das Musée du Louvre in Paris, das Metropolitan Museum of Art in New York, die Staatliche Eremitage in St. Petersburg, die Vatikanische Museen und die National Gallery of Art in Washington.

Der Künstler
Peter Paul Rubens wurde 1577 als sechstes von sieben Kindern in Siegen, Westfalen, geboren und starb am 30. Mai 1640 in Antwerpen. Bereits als junger Mann fand er internationale Anerkennung als außerordentlich innovativer Künstler.

Doch Rubens war nicht nur Maler, sondern auch Kunsttheoretiker und -sammler, geschätzter Gesprächspartner europäischer Gelehrter und Fürsten sowie Diplomat in europäischen Diensten – all dies ausgehend von seinem Lebensmittelpunkt Antwerpen. Er wurde unter anderem bei dem Antwerpener Maler Otto van Veen (1556–1629) zum Maler ausgebildet. Mit nur 21 Jahren wurde er 1598 als Meister in die Lukasgilde, die Antwerpener Malerzunft, aufgenommen, und erhielt so Zugang zu den intellektuellen Kreisen der Stadt. Im Jahr 1600 ging er nach Italien, wo er insgesamt acht Jahre blieb – diese Zeit, vor allem der Einfluss antiker Skulpturen, hat sein Werk nachhaltig geprägt. Nach seiner Rückkehr nach Antwerpen 1608 wurde er Hofmaler der Erzherzöge Albrecht und Isabella, der katholischen Regenten der Südlichen Niederlande, und heiratete Isabella Brant, die Tochter des Stadtsekretärs von Antwerpen. Rubens war inzwischen zu einem der meist gefragten Maler Europas aufgestiegen, der Gemälde für Könige und Fürsten, Staatsmänner und Diplomaten schuf. 1610 kaufte er ein Haus, das er zu einem italienisch anmutenden kleinen Stadtpalast mit Wohnhaus und Werkstatt ausbauen ließ. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1626 und dem des Erzherzogs wurde Rubens Berater der Erzherzogin Isabella. Er reiste in diplomatischer Mission durch Europa, um über einen möglichen Frieden zwischen Spanien und England zu verhandeln, und um für ein Ende der Auseinandersetzungen zwischen den Nördlichen und Südlichen Niederlanden zu werben. Er trug dazu bei, dass 1630 der Friedensvertrag zwischen Spanien und England unterzeichnet werden konnte. 1630 heiratete er erneut: Helena Fourment, eine junge Frau aus gutbürgerlicher Familie, mit der er fünf Kinder bekam. Gemeinsam mit seiner Familie fand Rubens seine letzte Ruhestätte in der Gedächtniskapelle der Antwerpener St.-Jakobskirche.

Ausstellungkatalog und Tagung
Der Ausstellungskatalog ist im Hirmer Verlag, München, erschienen und behandelt alle in der Ausstellung in Frankfurt und Wien gezeigten Werke. Er enthält Aufsätze internationaler Rubensforscher, die in das breitgefächerte Themenfeld einführen. Während der Laufzeit der Ausstellung findet im Städel Museum eine internationale Tagung statt, die sich dem Thema „Kunst und Katholizismus in der niederländischen Republik“ widmet. Hier wird die Auseinandersetzung mit Rubens und seiner Kunst ein zentrales Thema sein.






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    Öffnungszeiten: Di, Mi, Sa, So + Feiertage 10.00–18.00 Uhr, Do + Fr 10.00–21.00 Uhr, montags geschlossen

     

    ERWACHSENE 14 € 

Peter Paul Rubens (1577-1640) Nach Tizian Venusfest Um 1635 Öl auf Leinwand 196 cm x 209,9 cm Nationalmuseum, Stockholm © Foto: Nationalmuseum
Peter Paul Rubens (1577-1640) Haupt der Medusa 1617/18 Öl auf Leinwand 68,5 cm × 118 cm Kunsthistorisches Museum, Wien © KHM-Museumsverband


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  • Ausstellungsansicht "Rubens. Kraft der Verwandlung" Foto: Städel Museum
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  • Ausstellungsansicht "Rubens. Kraft der Verwandlung" Foto: Städel Museum
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  • Ausstellungsansicht "Rubens. Kraft der Verwandlung" Foto: Städel Museum
    Ausstellungsansicht "Rubens. Kraft der Verwandlung" Foto: Städel Museum
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  • Römisch Der von Cupido gezähmte Kentaur 1.–2. Jh. n. Chr. Marmor 147 × 107 × 52 cm Département des Antiquités grecques, étrusques et romaines, Museé du Louvre, Paris © bpk / RMN - Grand Palais
    Römisch Der von Cupido gezähmte Kentaur 1.–2. Jh. n. Chr. Marmor 147 × 107 × 52 cm Département des Antiquités grecques, étrusques et romaines, Museé du Louvre, Paris © bpk / RMN - Grand Palais
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  • Peter Paul Rubens (1577-1640) Die Grablegung Christi Um 1612 Öl auf Leinwand 131,1 cm x 130,2cm J. Paul Getty Museum, Los Angeles © J. Paul Getty Museum
    Peter Paul Rubens (1577-1640) Die Grablegung Christi Um 1612 Öl auf Leinwand 131,1 cm x 130,2cm J. Paul Getty Museum, Los Angeles © J. Paul Getty Museum
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  • Peter Paul Rubens und Jan Brueghel d. Ä. Pan und Syrinx 1617 Museumslandschaft Hessen Kassel, Kassel Gemäldegalerie Alte Meister © MHK, Gemäldegalerie Alte Meister / Foto: Ute Brunzel
    Peter Paul Rubens und Jan Brueghel d. Ä. Pan und Syrinx 1617 Museumslandschaft Hessen Kassel, Kassel Gemäldegalerie Alte Meister © MHK, Gemäldegalerie Alte Meister / Foto: Ute Brunzel
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