Monet bis Picasso. Die Sammlung Batliner
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Ausstellung24.12.2008
„Dass sich das Ehepaar Batliner nun entschieden hat, seine Kunststiftung dauerhaft und in ihrer Gesamtheit geschlossen in der Bundeshauptstadt Wien zu etablieren, verdient unseren größten Dank. Das ist nicht nur eine weitere Aufwertung für die Albertina, sondern auch ein unschätzbarer Zugewinn für den gesamten Kunst- und Kulturstandort Österreich."
(Mag. Wilhelm Molterer, Vizekanzler und Finanzminister der Republik Österreich)
Die wissenschaftliche Autonomie der Albertina Die Albertina hat das alleinige Recht, über die Präsentation, Verleihung, Veröffentlichung und wissenschaftliche Bearbeitung zu entscheiden. Das Museum ist in seinen Entscheidungen über die Art und Weise der Ausstellungen der Sammlung Batliner unabhängig von der Stiftung. Es ist jedoch in gegenseitigem Interesse, dass dem Willen und Wunsch der Sammler, die Kunstwerke in bestmöglicher Form auszustellen, entsprochen wird, um den Zweck der Stiftung, die Privatsammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, erfüllen zu können. „Kunst kann man besitzen. Sie ist aber an sich ein öffentliches Gut", so Herbert Batliner.
Die Dauerausstellung dieser großen europäischen Kunstsammlung wird den Sammlern Herbert und Rita Batliner als deren Vermächtnis gewidmet sein. Damit reiht sich die Sammlung Batliner in jene Museumsstiftungen ein, die wie die Sammlung Berggruen als Teil der Nationalgalerie Berlin, die Sammlung Walter Annenberg als Teil des Metropolitan Museum/New York, die Thannhauser Collection im Guggenheim Museum bestehende Museumskollektionen markant verstärkt und erweitert haben. In jüngster Zeit gesellten sich die Sammlung Brandhorst in München und die Sammlungen Hahn und Ludwig in Wien dazu.
DIE SAMMLUNG FORBERG
Zugleich mit der Übergabe der Kunststiftung von Rita und Herbert Batliner wurde der Albertina die Sammlung Forberg als unbefristete Dauerleihgabe übergeben: Die Sammlung Forberg ist eine sehr persönliche Sammlung, deren Grundstock unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg von Kurt Forberg, einem Bankier, der mit vielen Künstlern seiner Zeit eng befreundet war, gelegt wurde. Heute führen sein Sohn Matthias und dessen Frau Eva Forberg die Sammlung fort, die sie in den letzten Jahren um wichtige Werke, insbesondere von Paul Klee, erweitert haben.
Die Sammlung Forberg ergänzt die bestehende Sammlung der Albertina vor allem im Bereich des deutschen Expressionismus mit den beiden Künstlergruppen „Der Blaue Reiter" und „Die Brücke".
Herbert Batliner über das Sammeln und seine Sammlung
„Für mich ist Sammeln von Kunst ein Teil der Ethik der Erinnerung: ein zutiefst humanes Gut der Menschlichkeit. Meine Frau Rita und ich sehen unsere Sammlung als unser eigentliches Vermächtnis. Selbst die großen Kunstsammler wie die Medici sind heute nicht für ihr Wirken als Bankiers bekannt, sondern für ihr kunstsinniges Mäzenatentum. Was von ihnen blieb, ist die bedeutendste Renaissancesammlung der Welt. Nicht zufällig verdanken die großen imperialen Museen in Madrid, Paris und Wien ihren heutigen Weltruhm einer fürstlichen Sammlungstätigkeit. Sie alle verweisen auf einen zutiefst subjektiven menschlichen Kern, von Rudolf VI. über Erzherzog Leopold Wilhelm bis hin zu Herzog Albrecht von Sachsen-Teschen. Und ebenso ist es wohl nicht Zufall, dass viele Persönlichkeiten durch ihre Sammlungen in unser kollektives Gedächtnis übergegangen sind: vom Wallraf-Richartz-Museum und Ludwig-Museum in Köln über die Berliner Sammlungen Berggruen und Beyeler bis zu Brandhorst in München.
Die Sammlung ist in eine Stiftung eingebracht; sie wird über meinen Tod hinaus Bestand haben.
Dafür war es wichtig, ein großes und traditionsreiches Museum als dauerhaften Partner zu gewinnen. In Österreich kam für meine Frau und mich nur die Albertina in Frage, nicht zuletzt aufgrund ihrer Bedeutung und des Vertrauens, das diese große Institution bei ihren Besuchern genießt. Meine Frau und ich trennen uns mit einem weinenden und einem lachenden Auge von den Bildern, die uns über Jahrzehnte sowohl in der Anwaltskanzlei als auch zu Hause begleitet und uns Inspiration, aber auch inneren Frieden gegeben haben. Das Wissen, dass diese Bilder nun in der Albertina erstmals einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können, erfüllt uns mit besonderer Freude.
Meine Sammlung landet letzten Endes dort, wo meine Begeisterung für die Kunst ihren Ausgang genommen hat oder zumindest wesentlich befruchtet wurde. Wann immer es meine und seine Zeit erlaubt hat, hat mir mein alter Freund Walter Koschatzky Meisterwerke der Albertina gezeigt, die für mich Maßstab, Ansporn und Vorbild für die eigene Sammlungstätigkeit waren."
ORIGINALZITATE
zur Übergabe der Sammlung Batliner an die Albertina
Dr. Claudia Schmied, Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur:
„Die Übernahme der Sammlung Batliner, die seit vielen Jahren zu den großen europäischen Privatsammlungen zählt, ist ein wichtiger Erfolg nicht nur für die Albertina, sondern für die gesamte österreichische Museumslandschaft. Dass Sammler der Albertina gegenüber bedeutenden internationalen Museen den Vorzug gegeben haben, wäre noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen. Es spricht für die erfolgreiche Arbeit von Direktor Klaus Albrecht Schröder und den Ruf der österreichischen Museen, dass diese Sammlungen in Zukunft in Österreich beheimatet sein werden."
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24.12.2008
DIE ALBERTINA HAT 365 TAGE IM JAHR GEÖFFNET.
TÄGLICH | 10 BIS 18 UHR
MITTWOCH & FREITAG | 10 BIS 21 UHRAn Feiertagen gelten die Öffnungszeiten des jeweiligen Wochentags. Am 24. Dezember 2019 hat das ALBERTINA Museum von 10 bis 14 Uhr geöffnet.
Wir bitten um Verständnis, dass die Prunkräume aus konservatorischen Gründen bei Schlechtwetter oder bedingt durch Veranstaltungen fallweise nur eingeschränkt zugänglich sind und sich die Öffnungszeiten des Museums im Einzelfall ändern können. Für aktuelle Tagesinformationen rufen Sie bitte +43 1 534 83 0.
Morgenöffnung des Museums
Für Kindergarten- und Schulgruppen (ab 13 Personen) mit gebuchter Führung öffnet die Albertina werktags um 8 Uhr.
Anmeldung erforderlich | +43 1 534 83 540 | schule@albertina.at