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Auktion 304. A

Auktion 304. Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst

  • Auktion
    28.10.2006
Auktion 304. A

Die Vorbesichtigung aller Werke ist zu folgenden Terminen in Hamburg möglich:
12.-14. Oktober von 11-17 Uhr
23.-25. Oktober von 11-17 Uhr
Ketterer Kunst,
Am Meßberg 1

Rückblende!
Alte und Moderne Kunst / Maritime Kunst
Hamburg (kk) - Seine Pole Position wußte Martin Kippenbergers Ölgemälde “Gib Gas Peter!” - mit € 50.000-60.000 höchsttaxiertes Los der Auktion Alte und Moderne Kunst / Maritime Kunst am 28. Oktober 2005 bei Ketterer Kunst am Hamburger Meßberg 1 - gut zu nutzen. Ganz klar setzte sich der blaue Rennwagen auch bei den Zuschlägen an die Spitze. Er überwand in sekundenschnelle die rund 1.400 km lange Strecke von Hamburg nach Italien und fuhr dabei mit € 107.100* den höchsten Einzelzuschlag der Auktion ein. Insgesamt erlöste diese € 1,7* Millionen. Damit zeigte sich der Firmenchef Robert Ketterer äußerst zufrieden: „Es freut mich, dass wir mit diesem Erlös einmal mehr unser bisher bestes Ergebnis, das wir in diesem Segment mit Objekten bis € 50.000 erzielten, um rund € 200.000 übertreffen konnten. Sicherlich verdanken wir das der Tatsache, dass unsere Kunden erstmals auch über das Internet an der Auktion teilnehmen konnten, ebenso wie dem neuen zweisprachigen Katalogkonzept.“

Martin Kippenberger, dessen Arbeiten demzufolge im Nationalen Teil der Modernen Kunst untergebracht waren, war auch mit seinem Ölgemälde “Ich will meine Mutta wiedahabn” erfolgreich. Die 50 x 60 cm große Arbeit, die sich ein Berliner Sammler sicherte, lag mit fast € 43.000* gut in der Schätzung. Daneben konnte sein aus drei Postkarten bestehendes “Triptychon“, das rund € 2.400* erbrachte, seine Schätzung on € 1.400 um rund € 1.000 Euro übertreffen. Es wurde einem westdeutschen Sammler zugesprochen.

In ein Museum in der Schweiz wanderte ein Ölgemälde von Karl Friedrich Gotsch. Sein 1951 entstandenes “Ende des Kampfes” wurde mit soliden € 23.800* zugeschlagen.

Mit dem fast schon klassischen Motiv “Wiese mit Heuhocken”, eroberte Hermann Max Pechstein das Herz eines süddeutschen Sammlers, der rund € 16.700* für das mit kräftigen Pinselstrichen gefertigte Aquarell bot.

Unmittelbar zuvor hatte sich ebenfalls ein Sammler aus Bayern für ein weiteres Aquarell von Hermann Max Pechstein stark gemacht. Für € 10.700 sicherte er sich die 1930 entstandene “Windstille im Dorf”

Für besonders schöne Steigerungen verantwortlich zeichnete neben dem Hamburger Lokalmatador Horst Janssen, dessen “Äffchen” ein österreichischer Sammler von € 3.000 auf € 10.700* hob, auch Emil Noldes Radierung “Brandung” (Taxe: € 1.800; Erlös: € 9.500*), die besonders in der Hauptstadt nachgefragt wurde. Neben Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Alfred Kubin, Markus Lüpertz und Gerhard Richter rundeten Werke von Käthe Kollwitz (“Die Mütter”: Taxe: € 3.000, Erlös: € 8.700*); Otto Mueller (“Mädchenakt vor dem Spiegel”: Taxe: € 7.500, Erlös: € 8.300*) und Hans Bellmer (“La cruche cassée”, Taxe: € 2.200, Erlös: € 7.900*) den nationalen Teil der Auktion ab.

Im Internationalen Teil der Modernen Kunst erfreute sich besonders das italienische Angebot reger Nachfrage, das gleichzeitig ausgezeichnte Steigerungen verbuchte.

So schwang sich Antonio Corporas Acrylarbeit “Mare in Bretagna” von geschätzten € 5.500 bis auf € 27.400*. Während sich hier erwartungsemäß ein italienischer Telefonbieter in der Vordergrund spielte, reüssierte bei Antonio Calderaras “Milano, Piazza C. Correnti nella nebbia” (Taxe: € 10.000) eine Galerie aus der Schweiz, die mit ihrem Gebot von € 22.600* den Sieg davontrug.

Giorgio de Chiricos mit € 9.000 taxierte “Mythologie” wurde schließlich wieder nach Italien abgegeben . Ein Sammler aus Südtirol gewährte hier fast € 15.500*.

Der vierte im Bunde der starken Italiener war Luigi Ontani. Sein handkoloriertes SW-Foto löste große Begeisterung aus und konnte so seine Schätzung von € 4.000 verdreifachen. Ein Kunde aus Italien hob das 42 x 39,7 cm große Blatt auf fast € 12.500*.

Neben der italienischen Offerte bestach Pablo Picasso mit seiner “Petite Colombe de la Paix”, die für € 7.400* ihre Schwingen ausbreitete und nach England flog.

Richard Avedons Gelatinesilberabzug von “John Ford, Director, Bel Air, California” verblieb dagegen in deutschen Landen und kletterte von geschätzten € 1.000 auf € 7.100*.

Mit einem Sprung von taxierten € 1.800 auf € 6.900* erfuhr auch Chéri Sambas Acrylarbeit “Redevenir Bebe” eine sehr gute Steigerung, für die ein Interessent aus Italien sorgte, der online an der Auktion teilnahm.

Den Anfang der Auktion machten über 50 Arbeiten Maritimer Kunst, von denen rund die Hälfte mit einem Gesamterlös von über € 60.000* abgesetzt wurden.

Besonders hervorzuheben ist hier wohl die Arbeit von Friedrich Kallmorgen. Sein „Hamburger Hafen mit Barkasse, Elbewern und Dampfern vor der Michaeliskirche“ ging für fast € 4.800* an einen norddeutschen Sammler.

Vor allem die internationalen Bieter sorgten für schöne Steigerungen in der Abteilung Altmeistergrafik. So entschwand Harmensz. van Rijn Rembrandts Radierung „Der Engel vor der Famile des Tobias verschwindend“ (Taxe: € 3.500) für € 5.500* über den großen Teich nach Amerika und die in der Nachfolge Andrea del Sartos entstandene Bleistiftzeichnung „Heilige Familie“ (Taxe: € 500, Erlös: € 15.000) nach Paris.

Auch die Battista Franco, gen. Semolei zugeschriebene Rötelzeichnung „Männerkopf mit Groteske im Rücken (nach Michelangelo)“ löste ein heftiges Bietgefecht aus, welches schließlich in einem Gebot von über € 16.000 aus London gipfelte.

Natürlich waren auch heimische Bieter aktiv. So war Johann Elias Ridingers Tuschfederzeichnung „Wie der Hirsch in dem Brudel beschlichen und gebürschet wird“ besonders begehrt in deutschen Landen. Für fast € 4.200* gelangte die Arbeit aus dem Jahr 1728 in den Besitz eines norddeutschen Händlers.


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