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Militär Auktionen

75. Auktion der Hermann Historica GmbH, München - November 2017

Militär Auktionen

Kunsthandwerk
Auch in diesem Herbst stehen wieder kostbare, aufwendig gearbeitete Wunderkammerobjekte im Angebot. So die ebenso exquisite, wie mit ihrer Höhe von 43,5 Zentimetern, sehr beachtliche Zierkanne aus Elfenbein, die 1910 in Erbach geschnitzt wurde. Pfeifendekor und Perlstab zieren den Fuß, während der Korpus mit einer plastisch gestalteten, vielfigurigen, antiken Szenerie versehen ist. 12.000 Euro müssen für dieses einmalige Stück, das laut beiliegendem Gutachten aus den begabten Händen des Schnitzers Otto Glenz (1863 - 1948) stammt, aufgebracht werden. Aus gleichem Material, ein zierliches, liebevoll gearbeitetes Kästchen in den Maßen 14 x 17 x 9,5 cm. Verschlossen mit Beschlägen aus feuervergoldetem Messing und mit innen verriegeltem Geheimfach, ist das in der spanisch/portugiesischen Kolonialzeit im 17. Jahrhundert gefertigte Kleinod auf 1.500 Euro taxiert. Deutlich gewichtiger, eine bedeutende eiserne Kassette aus Nürnberg oder Augsburg, um 1600, die mit bester Erhaltung, schönem Dekor sowie raffiniertem Schließsystem besticht und einem neuen Besitzer 12.000 Euro wert sein muss. Schön auch, ein Paar Meißen-Büsten des Prinzen Louis-Charles de Bourbon und der Prinzessin Marie-Zéphirine de Bourbon, um 1753 für 12.000 Euro und ein überaus seltener silberner Schraubtaler mit wandelbaren Trachtenbildern in der Art einer Anziehpuppe, Augsburg um 1730/40 mit Taxe von 1.400 Euro.

Alte Waffen
Aufwendigst gearbeitet, gut dokumentiert und in bester Erhaltung überzeugen die Raritäten im Katalog der „Alten Waffen“. Besonders augenfällig, ein früher Offiziers-Fußharnisch, der 1540 in einem der Zentren des deutschen Plattnerhandwerks, in Nürnberg, gefertigt wurde. Mit einteilig geschlagener, spitz zulaufender Sturmhaube vom ungarischen Typus, vollem Armzeug, geschnürlten Brechrändern an Brust, Rücken und Kragen sowie geschobenen Hentzen, zeigt sich der ab 22.000 Euro zu ersteigernde Harnisch als ausgesprochen homogenes Belegstück. Begeistern können unter den Schutzwaffen auch zwei Mantelhelme, die um 1570 geschmiedet wurden und mit ihrer charakteristischen Formgebung bestechen. Die einteilig geschlagenen Kalotten mit hohem Kamm werden bei beiden Helmen mit einem zweiteiligen, aufschlächtigen Visier geschlossen und liegen auf einem gebördelten und geschnürlten Kragen auf. Je 12.000 Euro müssen diese schönen Helme, beide in unberührtem Originalzustand, den Interessierten mindestens wert sein.

Kein Wunsch offen bleibt auch im Angebot der qualitätsvollen, teils langjährig für renommierte Sammlungen belegte Blankwaffen. Ein extrem seltenes gotisches Kampfschwert mit Scheibenknauf, ein ritterliches Schwert zu anderthalb Hand, das in Passau um 1420 geschmiedet wurde, zeigt am Klingenansatz den in Messing eingelegten Passauer Wolf, darunter je einen sechszackigen Stern. Ab 15.000 kann es ersteigert werden. Ebenfalls aus Passau, als absolutes Rarissimum, ein blank erhaltenes ritterliches Schwert aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Arsenalgepflegte Waffen wie die Vorliegende sind in nur sehr geringer Zahl erhalten, zumeist handelt es sich sonst um Boden- oder Wasserfunde mit entsprechender Veränderung der Oberflächen. Diese Seltenheit findet Niederschlag im Preis und so müssen hier schon 20.000 Euro aufgebracht werden. Ein mit 1,78 Metern sehr mächtiger Bidenhänder aus dem schweizerischen Bern um 1550/60, verweist auf so berühmte Provenienzen wie Sammlung Viktor Monetti und Sammlung Karsten Klingbeil, überzeugt mit zweischneidiger, gekehlter Klinge, einem großen birnenförmigen Knauf, geschwärztem Eisengefäß und kommt für 12.000 Euro zum Aufruf. Begeistern kann auch der dekorative italienische Luxus-Dolch, vermutlich Ferrara um 1500/1510, der ebenfalls ab 12.000 Euro angeboten wird. In der Art einer Cinquedea mit breiter, spitz zulaufender Klinge, deren drei Hohlkehlen mit teils vergoldetem Rankendekor versehen sind sowie Feuervergoldungen an Knauf und Parierstange, zeigt sich die elegante Waffe als wahre Zier für ihren Träger. Überaus prachtvoll auch eine silbermontierte und mit Perlen, Almandinen und Smaragden juwelenbesetzte Magnatengarnitur aus Ungarn, 19. Jahrhundert, bestehend aus Säbel, Säbelgehänge, Agraffe, Gürtel und 42 Zierknöpfen, welche auf 12.000 Euro taxiert ist, ebenso wie ein silbermontierter Magnatensäbel aus gleicher Zeit.






  • 06.11.2017 - 17.11.2017
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    6. Bis 17. November die Herbstauktion



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  • Polnisch Historisches Museum: Husarischer Kürass, Polen, 17. Jhdt. SP: 28000 Euro
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    Hermann Historica
  • Rares Kylia-Idol, Anatolien, zweite Hälfte drittes Jahrtausend vor Christus. SP:12000 Euro
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    Hermann Historica
  • Attischer Kelchkrater des Hektor-Malers, fünftes Jahrhundert vor Christus. SP: 60000 Euro
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  • Silberner Schraubtaler mit wandelbaren Trachten­bildern, 1730/40. SP: 1400 Euro
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    Hermann Historica
  • Früher Offiziers-Fußharnisch in Nürnberg um 1540 gefertigt. SP: 22000 Euro
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    Hermann Historica
  • Luxus-Dolch, Oberitalien, vermutlich Ferrara, um 1500/1510. SP: 12000 Euro
    Luxus-Dolch, Oberitalien, vermutlich Ferrara, um 1500/1510. SP: 12000 Euro
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