Jubiläumsauktion
200 Herzogliche Meisterwerke
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Auktion24.09.2011
Ein Highlight unter den Bronzen stellt Gerhard Marcks‘ „Torso Betula“ dar. Die 1938 entworfene Bronze, mit einer Gesamtauflage von 10 Objekten, in ihrer Erscheinung von archaischer Grazie, kann mit einem attraktiven Schätzpreis von 30.000-40.000 € neben weiteren viel versprechenden Bronzeobjekten aufwarten. Begehrt bei Sammlern dürfte auch die Rarität das „Finnische Pferd“ Ewald Matarés sein. Diese begehrte, dunkelbraun patiniert Bronze zeichnet sich durch formale Schlichtheit sowie durch strenge Linienführung aus. (Taxe 35.000-40.000 €) Dagegen erscheint Käthe Kollwitz` Grabrelief von gänzlich anderer Gesinnung. 1935/36 als Teil ihrer eigenen Grabstätte erschaffen präsentiert sich der braun patinierte Bronzeguss in besinnlicher Stille: Das idealisierte Antlitz der Künstlerin, von einem Mantel umhüllt, geborgen in zwei, sie schützend umschließenden, symbolisch vergrößerten, mütterlichen Händen. Mit dem attraktiven Schätzpreis von 20.000-25.000 € wird auch dieses Meisterwerk zu einer aufregenden Auktion ihren Beitrag leisten.
Neben moderner Kunst haben selbstverständlich auch die „Alten Meister“ Einzug in unsere Versteigerung gefunden. Neben einem Portrait des jungen Ferdinand II. (1578-1637), zukünftiger Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (1619-1637), König von Böhmen (1617- 1619) und König von Ungarn (1618-1625) des berühmten spanischen Künstlers Juan Pantoja de la Cruz (Taxe 20.000-30.000 €) besticht eine Darstellung der „Heiligen Familie“ aus der Werkstatt Parma Vecchios. (20.000-28.000 €).
Ein Schmankerl für Ikonenliebhaber stellt die monumentale Ikone mit Johannes Prodromos in der Wüste, im Umkreis der Moskauer Kreml-Werkstätte um 1700 entstanden, dar. Hierbei sei vor allem auf die außerordentliche Größe von 178 x 90 cm verwiesen, die den Schätzpreis von 50.000-70.000 € durchaus rechtfertigt. Im Bereich der russischen Kunst dürfen Sie sich ferner auf eine Glas- sowie Porzellanvase freuen, die ihren Ursprung in den St. Petersburger Manufakturen haben.
Unter den „porzellanigen“ Meisterwerken findet sich eine seltene Vase mit Hirschen des Künstlers Vilmòs Zsolnay. Zwischen 1906 – 1910 entstanden, zeigt sich die umlaufende Baumlandschaft mit Hirsch in dreifacher Motivwiederholung auf dem gebauchten Korpus in eindrucksvoller Qualität. (Taxe 7000-9000 €). "Die Verlobung" nach einem Modell von Johann Joachim Kaendler, in der Glasmanufaktur Meissen gefertigt, besticht dieses Figurenensemble mittels detailreichen Ausformulierungen. (Taxe 26.000 €). Aus sog. Eierschalenporzellan besteht die seltene Zierhenkelvase mit Vogel aus der Haagschen Plateelbakkerij Rozenburg. Um 1909/10 nach einem Dekorentwurf von Samuel Schellink modelliert kann sich ein neuer Besitzer für 14.000 € Taxe über dieses Ausnahmestück freuen.
Freunde mittelalterlicher Kunst dürfen auf eine große Anna-Selbdritt-Gruppe gespannt sein. In Passau um 1500 entstanden (Jörg Gartner zugeschrieben) zeigt sich dieses kräftig geschnitzte Dreiviertelrelief in bestem Erhaltungszustand. (Taxe 25.000-30.000€). Im Kunsthandwerk des gläsernen Bereichs wird ein seltener Krautstrunk das vielfältige Angebot bereichern. Im Deutschland des 15. Jahrhunderts entstanden und aus einer namhaften niederländischen Sammlung abstammend dürfte der taxierte Preis von 25.000-30.000 € einige Interessenten ansprechen. Auch ein großes Tafelbild mit der Heiligen Sippe dürfte den Liebhabern den Schätzpreis von 30.000-40.000 € wert sein. Wohl in Nürnberg durch die Hand des Meisters Wolf Traut entstanden, ist diese 1506 datierte großformatige Temperaarbeit auf Holz vor allem im kunsthistorischen Kontext äußerst interessant.
Auch die Abteilung Europäischen Silbers wartet mit einigen Überraschungen auf. Darunter befindet sich ein bedeutender Augsburger Humpen mit Elfenbeinwandung des Meisters Philipp Stenglin I. Aus einer bedeutenden Privatsammlung stammenden ist dieses detailreich ausformuliertes Glanzstück ein „Muss“ für jeden Silber-Liebhaber. (Taxe 80000-100000 €). Einige Jahrzehnte früher entstanden, konnten wir für unsere Auktion ein bedeutendes Marienheftel gewinnen. Besetzt mit Almandinen und Türkisen mit einer rückseitigen Spange samt Scharnier hat es einen Durchmesser 11,1 cm. (Taxe 50.000-70.000 €)
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