Franz Xaver Messerschmidt
Franz Xaver Messerschmidt wurde am 6. Februar 1736 in Wiesensteig, zwischen Ulm und Stuttgart, als Sohn eines Weißgerbermeisters in einfache Verhältnisse geboren. Seine Mutter stammte aus einer Bildschnitzer- und Schreinerfamilie. Nach dem Tod des Vaters übersiedelte sie mit ihren Kindern zu ihrem Bruder, dem kurbayerischen Hofbildhauer Johann Baptist Straub, nach München, wo Messerschmidt seine Laufbahn als Bildhauerlehrling begann. Um 1752 ging er zu einem weiteren als Bildhauer tätigen Bruder seiner Mutter, Philipp Jakob Straub, nach Graz und arbeitete in dessen Werkstatt. 1755 schrieb er sich an der Wiener Akademie ein, wobei der Porträtmaler Martin van Meytens zu seinem Förderer wurde. Dieser vermittelte ihm auch eine Anstellung als Stuckverschneider im kaiserlichen Arsenal.
Um 1760 gelang es Messerschmidt, sich künstlerisch zu etablieren. Er erhielt bedeutende Aufträge vom Kaiserhaus, etwa für die beiden lebensgroßen Statuen von Maria Theresia und Franz Stephan  die heute im Belvedere zu sehen sind , sowie von Feldmarschall Fürst Joseph Wenzel I. von Liechtenstein und insbesondere von Herzogin Maria Theresia Felicitas von Savoyen (geb. Liechtenstein). 1765 kam es zu einem mehrmonatigen Studienaufenthalt in Rom, wobei sich im späteren Schaffen vor allem die dabei angeeignete Kenntnis antiker Skulpturen zeigt. Am 30. Jänner 1769 folgte die Aufnahme als Mitglied der kaiserlichen Akademie der bildenden Künste und am 10. September desselben Jahres die Ernennung zum Substitutsprofessor. Um 1771 begann er mit der Arbeit an den Charakterköpfen. Nach dem Tod des Bildhauers Jakob Schletterer wurde Messerschmidt 1774 bei der Professorenwahl übergangen, obwohl man ihm zuvor diesen Posten in Aussicht gestellt hatte. Als Gründe für die Ablehnung wurden seine Feindseligkeit wie auch seine gelegentliche geistige Verwirrung angeführt. 1775 erfolgten der Verkauf seines Besitzes und der endgültige Weggang aus Wien. Über München ging er in seinen Heimatort Wiesensteig und widmete sich verstärkt der Arbeit an den Köpfen.
1777 übersiedelte er nach Pressburg, wo er bei seinem jüngeren Bruder Johann lebte, der ebenfalls Bildhauer war. Ende 1780 erwarb er ein Haus im Pressburger Vorort Zuckermandel. Neben den Köpfen schuf Messerschmidt auch Porträtbüsten und vor allem kleine Alabastermedaillons, die er veräußerte. 1783 starb Messerschmidt  wohl am 19. August  , wobei als Todesursache eine Lungenentzündung angenommen werden kann. Seinen Besitz erbte der Bruder Johann, der damit auch zum Eigentümer der Charakterköpfe wurde. 1793 erwarb Franz Strunz, der als Traiteur, als Koch für Großbürgertum und Adel, tätig war die 
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